Die geilste Bühne für Gold! Hamburger Duo Ehlers/Wickler will unsterblich werden

Die geilste Bühne für Gold! Hamburger Duo Ehlers/Wickler will unsterblich werden

Sie wollen sich unsterblich machen. Gewinner sind sie schon jetzt. Aber sie wollen auch Sieger sein. Olympiasieger! Nils Ehlers und Clemens Wickler baggern und schmettern in der größten und schönsten Sandkiste von Paris um Gold. Vor 13.000 Fans und Millionen deutschen TV-Zuschauern bestreiten die Beachvolleyballer aus Hamburg – am Fuße des beleuchteten Eiffelturms, unter Flutlicht. Rampenlicht. Eine olympische Late-Night-Show. Mehr geht nicht. Um die Beach-Jungs ist ein richtiger Hype entstanden.

Nichts zu verlieren, alles zu gewinnen. Ehlers (30) und Wickler (29) gehen als Außenseiter in das Endspiel (22.30 Uhr) im „Eiffel Tower Stadium“, der spektakulärsten Arena dieser Sommerspiele. Aber sie müssen sich nach ihrem bislang überragenden Turnier nicht verstecken vor den schwedischen Europameistern und Weltranglistenersten David Åhman und Jonatan Hellvig (beide 22).

Ehlers: „Auf einem hohen Niveau wie nie zuvor“

„Wir spielen hier in Paris auf einem so hohen Niveau wie nie zuvor“, sagt der 2,10 Meter große Block-Riese Ehlers, der bei seinen ersten Olympischen Spielen Edelmetall schon sicher hat. „Das macht mich zuversichtlich, dass wir auch im Finale auf diesem Niveau spielen können.“

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Das müssen sie auch gegen die spektakulär spielenden Schweden, die sie in einem K.o.-Spiel noch nie besiegen konnten. „Wir haben schon oft gegen sie verloren“, so Ehlers. „Aber gegen Norwegen hatten wir auch noch nie gewonnen.“ In Paris dann zum ersten Mal, im Halbfinale, in dem sie die Tokio-Olympiasieger Mol/Sørum in einem Drei-Satz-Krimi bezwingen konnten.

Sechs Spiele, sechs Siege – Nummer sieben für Gold

Sechs Siege in Serie haben Ehlers und Wickler im Rücken. Die Brust ist so breit wie noch nie, seit sie sich 2022 als Team zusammengetan und von Jahr zu Jahr weiterentwickelt haben – und nun bei Olympia ihren besten Beachvolleyball spielen. Das Timing: perfekt.

Frage der Woche: Sollte Hamburg rigoroser gegen Elterntaxis vorgehen?

Das Finale ist restlos ausverkauft, deutsche Fans reißen sich um Karten auf dem Zweitmarkt und auch viele deutsche Olympia-Sportler wollen unbedingt dabei sein, es häufen sich die Anfragen der Delegations-Leitung des DOSB. Alle wollen die Beach-Jungs sehen! „Ich allein habe bestimmt 60 bis 70 Anfragen für Karten erhalten“, erzählt Manager Marc Stöckel der MOPO lachend.

Medaillen-Feier mit den Liebsten, Familie und Freunden

Die Liebsten des Hamburger Beach-Duos werden im Stadion sein. Ehlers‘ Verlobte Lara und Wicklers Freundin Franziska, dazu die Familien und Freunde. Nach dem Spiel wird gemeinsam gefeiert – Gold oder Silber, ganz gleich. Am Sonntagabend geht es ins „Deutsche Haus“ – zur letzten deutschen Party dieser Sommerspiele.

Aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Die Gegner sind eine harte Nuss, schwer zu knacken, was an der besonderen Spielweise des Blondschopf-Duos liegt. Angriffslustig, unkonventionell, unberechenbar. Normalerweise wird mit drei Ballberührungen gespielt: Annahme, Zuspiel, Angriffsschlag. Aber Åhman/Hellvig spielen oft nur mit zwei Kontakten, spielen die Annahme oft direkt so an Netz, dass der Spieler vorne entscheiden kann, ob er direkt abschließt oder den Teamkollegen noch mal in Szene setzt – und das Ganze im Sprung. Für den Gegner ist das extrem schwer zu verteidigen. „Swedish Jump Set“ nennt sich ihre Strategie, ein Alleinstellungsmerkmal in der Weltspitze. Unschlagbar sind Åhman/Hellvig aber nicht.

Wickler vor Duell mit Åhman/Hellvig: „Job nicht erledigt“

Die deutsche Beach-Legende Jonas Reckermann, Olympiasieger 2012 an der Seite von Julius Brink, traut Ehlers und Wickler „alles“ zu, also auch den Olympiasieg. Das hatte er bereits vor dem Halbfinale im Gespräch mit der MOPO gesagt. Wer es in ein olympisches Halbfinale schaffe, der sei auf Augenhöhe mit den anderen drei Teams. „Jetzt geht es darum, wer den besseren Tag erwischt und im Kopf voll da ist. Es werden Nuancen den Ausschlag geben.“ Kleinigkeiten, vielleicht sogar Winzigkeiten, die über das Größte entscheiden, was es in ihrem Sport zu gewinnen gibt.

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Geschichte haben Nils Ehlers und Clemens Wickler schon geschrieben. Erstmals seit 2012 in London wird wieder ein deutsches Männer-Duo auf dem Olympia-Podium stehen und zum dritten Mal überhaupt. 2000 in Sydney hatten Jörg Ahmann und Axel Hager Bronze geholt. Jetzt wird es Silber – oder sogar Gold.

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„Der Job ist noch nicht erledigt“, sagte Wickler unmittelbar nach dem Halbfinal-Sieg. Sie sind bereit. Das Finale kann kommen.

Die geilste Bühne für Gold! Hamburger Duo Ehlers/Wickler will unsterblich werden wurde gefunden bei mopo.de

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