Diese Tankstelle soll den Hafen effizienter machen – und klimaneutral

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Sie sieht aus wie eine ganz normale Zapfsäule. Nur ist die Straße davor blau angemalt: Am Dienstag wurde die erste Wasserstofftankstelle im Hamburger Hafen eröffnet. Sie soll in Zukunft den Schwerlastgeräten auf den Containerterminals Saft geben – und so Hamburgs größtem Hafenlogistiker HHLA auf dem Weg zur Klimaneutralität helfen.

Im vergangenen Jahr wurde Hamburgs größte Wasserstoff-Station in der HafenCity abgebaut, weil sie dem Denkmalschutz widersprach. Ein Vorgang, der für viel Kritik gesorgt hatte.

Neue Wasserstoff-Tankstelle soll helfen, den Hamburger Hafen klimaneutral zu machen

Die neue Wasserstoff-Tanke auf dem Container Terminal Tollerort (CTT) in Steinwerder ist zwar gewissermaßen ein Ersatz. Allerdings ist sie in erster Linie für den Hafenbetrieb gedacht: Lkw, Zugmaschinen, Gabelstapler, Leercontainerstapler und andere Kraftmaschinen können ab sofort mit grünem Wasserstoff auf 350 bar betankt werden. Sofern sie denn dafür ausgerüstet sind.

Denn noch ist die Anlage in erster Linie ein Testfeld. Die VanCarrier zum Beispiel, die für den Transport der Container zum und vom Schiff zuständig sind, heben und senken bis zu 60 Tonnen Gewicht. Bisher arbeiten sie mit Hybrid-Antrieb. Die Batterie-Ladezeiten sind lang. Deshalb soll für sie nun der Wasserstoff-Betrieb geprüft werden, weil die Betankung nur wenige Minuten dauert.

Es geht also zum einen um Effizienz. Zum anderen aber auch um die Reduzierung des CO2-Ausstoßes auf den Terminals. Bis 2040 will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) klimaneutral sein.

Ab August ist die neue Wasserstoff-Tanke auch öffentlich zugänglich

„Unser Ziel ist klar: Die Dekarbonisierung der Logistikbranche und die Erreichung unseres Klimaziels, bis 2040 konzernweit klimaneutral zu produzieren“, erklärte Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der extra zur Eröffnung angereist war, hob die Bedeutung der Anlange für das ganze Land hervor. „Ich hoffe, dass das Wasserstoff-Testfeld dank des Engagements der Hafenakteure eine starke Signalwirkung hat. Nur so gelingt es uns, die Logistik in Deutschland klimafreundlich zu machen.“ 

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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatte die Anlage im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit einer Summe von rund drei Millionen Euro gefördert.

Ab August soll die Tankstelle auch öffentlich zugänglich sein. So können auch andere Unternehmen ihre Lkw an der Säule befüllen. Da der Zugang zu den Terminals allerdings strengen Kontrollen unterliegt, ist dafür eine Anmeldung über die App passify erforderlich.

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