Ab ins „Kittchen“: Dieses Gefängnis wird zum Hotel

Ab ins „Kittchen“: Dieses Gefängnis wird zum Hotel

In der Gefängniszelle übernachten – das geht ab Juni im „Kittchen“ in Wismar. In der ehemaligen Arrestanstalt sind 30 Zimmer entstanden.

Die Zelle misst zwei mal dreieinhalb Meter. Für ein Bad mit Dusche, Toilette und Waschbecken ist trotzdem Platz – schließlich handelt es sich nicht mehr um ein Gefängnis, sondern um die jüngste Übernachtungsstätte in der Unesco-Welterbe-Stadt Wismar. Am 1. Juni will Christopher Lunke in der ehemaligen Arrestanstalt die Herberge „Das Kittchen“ eröffnen, mit 100 Betten in rund 30 Zimmern.

Geschäftsführer Christopher Lunke legt einen Lattenrost in eines der maßgefertigten Hotelbetten im „Kittchen“.
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Geschäftsführer Christopher Lunke legt einen Lattenrost in eines der maßgefertigten Hotelbetten im „Kittchen“.

„15 Zimmer sind ehemalige Arrestzellen“, sagt Lunke. Für das Knast-Feeling seien die vergitterten Originalfenster belassen worden. Für ausreichend Licht sollen die zusätzlich darunter eingebauten, neuen Fenster sorgen.

Gefängnis als Hotel: „Kittchen“ in Wismar

Urlaub hinter Gittern – das bietet das Hotel „Kittchen“ in Wismar.
dpa

Urlaub hinter Gittern – das bietet das Hotel „Kittchen“ in Wismar.

In einem Neubau entstanden zudem größere Zimmer sowie Gemeinschaftsräume, wie das zuständige Architekturbüro erklärt. Lunke zufolge gibt es drei Acht-Bett-Zimmer und auch mehrere Familienzimmer. Qualitativ bewege man sich zwischen Hostel und Hotel. „Wir nennen es Herberge“, sagt Lunke. Rund 3,5 Millionen Euro sind den Architekten zufolge in den Bau geflossen.

Eng, aber schicker als ein echter Knast: Der Sanitärbereich in einem „Kittchen“-Zimmer.
dpa

Eng, aber schicker als ein echter Knast: Der Sanitärbereich in einem „Kittchen“-Zimmer.

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Rund 100 Jahre lang wurde das historische Gebäude neben dem Fürstenhof im historischen Stadtzentrum von Wismar als Gefängnis genutzt. Zuletzt war darin eine Jugendarrestanstalt untergebracht. Sie wurde 2014 geschlossen.

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