Abriss! Ende einer Hamburger Clublegende – und ein Funken Hoffnung

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„Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt …“ Einen Text über einen Hamburger Elektroclub mit der DDR-Nationalhymne zu beginnen kommt Ihnen abwegig oder übertrieben vor? Nachvollziehbar. Aber in dem Fall passt es einfach zu schön. Denn die Abrissarbeiten beim „Waagenbau“ haben begonnen. Mittlerweile sieht man nur noch ein Gerippe. Und dennoch gibt es einen Funken Hoffnung. Ein neuer Standort wird debattiert.

Während die „Initiative Sternbrücke“ noch unverdrossen weiter macht (trotz verlorenen Eilantrags) und etwa am kommenden Donnerstag erneut ein „Kreiselkonzert“ gegen den Brückenabriss veranstaltet, schaffen Bahn und Stadt Tatsachen. Ein trauriges Bild für Nostalgiker und alle Freunde der elektronischen Tanzmusik. Während auf der Brücke ICEs vorbeibrettern (die ja der Hauptgrund für Abriss und Bau einer neuen Brücke sind), stehen hinter Bauzäunen nur noch Ruinen der Clublegende „Waagenbau“.

Möglicher Standort nicht weit weg wird geprüft

Einst prägend für die Hamburger Technoszene und berühmt für seine Raves, für Dubstep- und auch Hiphop-Partys, war die Zukunft des Clubs zuletzt unklar. Nur „Fundbureau“, „Beat Boutique“ und „Bar 227“ hatten aus dem Nachtleben-Ensemble an der Sternbrücke ein zumindest temporäres neues Zuhause versprochen bekommen – in den Kasematten an den Deichtorhallen. „Waagenbau“ und „Astrastube“ gingen bisher leer aus. Auch weil die Kasematten für sie nicht so recht passten.

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Doch es keimt Hoffnung: Offensichtlich prüft die Stadt intensiv einen neuen Standort für den „Waagenbau“, und zwar am Diebsteich, wo gerade erst eine Verzögerung beim Bau des neuen Fernbahnhofs bekannt wurde. Zunächst berichtete der NDR, dass die Finanzbehörde von Andreas Dressel (SPD) über das ehemalige Thyssen-Krupp-Gelände dort nachdenkt – wie bei den anderen Clubs als vorübergehende Lösung.

Offenbar plant die Finanzbehörde derzeit noch mit mehreren möglichen Standorten. Auf MOPO-Anfrage sagte der Senator: „Alle Alternativstandorte konnten zwischenzeitlich dezidiert geprüft und auf eine kleine Restmenge eingegrenzt werden. Aufgrund der Komplexität dieser Bestandsimmobilien, aber insbesondere auch der Vereinbarkeit mit bestehenden Nutzungen im Umfeld, dauert die Klärung der bauordnungsrechtlichen Fragen noch an.“ (km)

Abriss! Ende einer Hamburger Clublegende – und ein Funken Hoffnung wurde gefunden bei mopo.de

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