Aufstieg beim HSV? Das ist bei St. Pauli angeblich gar kein Thema

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Er ist Verteidiger mit Leib und Seele. Und wenn David Nemeth am Freitag beim HSV spielen sollte und die gegnerischen Attacken so konsequent abwehrt wie jene der versammelten Journaille in der Medienrunde am Montag, dann muss dem FC St. Pauli nicht bange sein.

So bohrend die Fragen auch waren, so differenziert sie ausformuliert waren – dem Österreicher kam partout nicht mal ein Kampfansägchen an den Stadtrivalen über die Lippen. „Es hat uns die Saison über ausgezeichnet, dass wir nicht auf die Tabelle schauen oder was passieren könnte. Wir schauen von Spiel zu Spiel, und darauf konzentrieren wir uns“, antwortete er zum Beispiel auf die Frage, ob die Konstellation dadurch, dass der Kiezklub im Volkspark den Aufstieg eintüten kann, eine spezielle wäre.

Auch in der Mannschaft sei das schlicht kein Thema: „Heute haben wir uns nur über Taktik unterhalten.“ Und gut trainiert. „Wir sind motiviert, jeder freut sich, hier zu sein. Jeder will spielen und haut sich rein, und ich glaube, das sieht man.“

David Nemeth musste sich bei St. Pauli lange gedulden

Man sieht es. Fraglos. Und landet dann auch wieder beim 21-Jährigen, der immer noch an den Spätfolgen seiner im Herbst 2022 erlittenen Schambeinentzündung leidet. „Ich habe eine lange Verletzung gehabt und jeden Tag was machen müssen, damit nicht wieder was kommt“, erklärte er. „Das verlangt mein Körper von mir.“

So habe er immerhin am Ball bleiben können, auch wenn das alles nicht leicht gewesen sei. „Aber ich habe in den letzten Jahren ein paar Rückschläge gehabt und dadurch viel gelernt. Das habe ich mitnehmen, aus der Erfahrung lernen können.“ Seine Stärken aber haben überdauert: „Die kenne ich, die habe ich auch nicht verlernt.“ Was bei seinen Einsätzen in Hannover und gegen Rostock auch ersichtlich wurde.

Derby-Erfahrung hat St. Paulis Nemeth noch nicht

Richtige Derby-Erfahrung hat Nemeth noch nicht. Klar gab es solche in seiner Heimat zu Zeiten bei Sturm Graz, aber die im Herrenbereich fielen in die Corona-Zeit, bei denen in der Jugend im Burgenland waren „vielleicht 300 Fans“. Von daher werde dieses Spiel am Freitag in jedem Fall etwas ganz Besonderes. „Es ist richtig cool“, frohlockte Nemeth. „Man merkt schon, wie sich die ganze Stadt drauf freut.“

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Und dann kamen sie wieder, die Fragen. Zum Beispiel nach dem ersten Matchball, den man doch sicher gerne nutzen möchte. Ob er sich auf ein eventuelles Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Mainz freue eine Etage höher. Ob man Stadtmeister sei, wenn man vor dem HSV in der Tabelle stehe oder wenn man das direkte Duell gewänne.

Und Nemeth ließ sie an sich abperlen, konnte sich dabei das Lachen nicht verkneifen, weil er die Taktik des Gegners natürlich längst ausgelesen hatte. So, wie er es am Freitagabend gern auch auf dem Platz erleben möchte.

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