Demo gegen „Islamfeindlichkeit“ in Hamburg – Wasserwerfer stehen bereit

Demo gegen „Islamfeindlichkeit“ in Hamburg –  Wasserwerfer stehen bereit

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) fordert schon lange ihr Verbot, die Hamburger CDU schloss sich der Forderung jüngst an: Gemeint ist „Muslim Interaktiv“ (MI), eine 2020 in Hamburg gegründete islamistische Organisation, deren Anhänger davon träumen, aus Deutschland ein Kalifat zu machen. Für den heutigen Samstag hat Joe Adade Boateng, der Wortführer von MI, eine Demo auf dem Steindamm in St. Georg angekündigt. Wird es wieder zu Gewalt kommen – so wie bei der letzten Kundgebung der Gruppe im Herbst? Die Polizei ist auf alles vorbereitet, ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch Wasserwerfer stehen bereit.

Joe Adade Boateng, der sich auch „Raheem Boateng“ nennt, ist ein 25-jährige Mann mit deutschem Pass, der auf Social-Media-Plattformen wie TikTok als Pseudo-Imam islamistische Propaganda verbreitet. Seine Gruppierung „Muslim Interaktiv“ wird vom Verfassungsschutz beobachtet und gilt als gesichert extremistisch. Sie steht ideologisch der in Deutschland verbotenen Terror-Organisation Hizb ut-Tahrir nahe.

Geheimtreffen von „Muslim Interaktiv“ Anfang April in einem Veranstaltungszentrum in Allermöhe.
Marius Röer

Geheimtreffen von „Muslim Interaktiv“ Anfang April in einem Veranstaltungszentrum in Allermöhe.

Auf dem Steindamm in St. Georg werden 500 bis 1000 Demonstranten erwartet

Mit der heutigen Kundgebung, bei der zwischen 500 und 1000 Teilnehmer erwartet werden, wollen Boateng und seine Anhänger gegen die angeblich „islamfeindliche Berichterstattung“ protestieren. Die Demo soll zwischen 16 und 17.30 Uhr am Steindamm stattfinden.

Zuletzt hatte „Muslim Interaktiv“ während des Ramadan mit einer Reihe von dubiosen Islamisten-Treffen in einem Allermöher Veranstaltungszentrum Schlagzeilen gemacht. Im Oktober vergangenen Jahres war es bei einer nicht angekündigten Demo von „Muslim Interaktiv“ zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Als die Polizei die Kundgebung auflösen wollte, wurden die Beamten mit Flaschen und Steinen beworfen. Drei Polizisten wurden verletzt. Gegen 20 Teilnehmer leitete die Polizei Strafverfahren ein.

Februar 2023: Demo von „Muslim Interaktiv“ auf dem Steindamm: Protest gegen eine öffentliche Koranverbrennung in Schweden einen Monat zuvor.
dpa

Februar 2023: Demo von „Muslim Interaktiv“ auf dem Steindamm: Protest gegen eine öffentliche Koranverbrennung in Schweden einen Monat zuvor.

Kazim Abaci: „Unerträglich“, dass Islamisten durch Hamburg marschieren

Dass „Muslim Interaktiv“ in der Lage ist, eine große Zahl von Anhängern auf die Straße zu bringen, zeigte sich auch im Februar 2023, als sich 3500 Menschen auf dem Steindamm zu einer Kundgebung versammelten, bei der gegen eine Koranverbrennung in Schweden prostiert wurde.

Kazam Abaci, migrationpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, sagte der MOPO, es sei für ihn „unerträglich“, dass Islamisten wieder durch Hamburg marschieren.

Demo gegen „Islamfeindlichkeit“ in Hamburg – Wasserwerfer stehen bereit wurde gefunden bei mopo.de

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