Elbstrand das „reinste Schlachtfeld!“ Der Anti-Müll-Appell der Reinigungsengel

Elbstrand das „reinste Schlachtfeld!“ Der Anti-Müll-Appell der Reinigungsengel

Sonne und 20 Grad – ein warmes Frühlingswochenende steht bevor. Dann zieht es wieder zehntausende Hamburger und Touristen zum Grillen und Picknicken an den Elbstrand. Wenn sie sich am Abend auf den Heimweg machen, bleibt eins zurück: Massen von Müll. Die Stadtreinigung Hamburg muss wieder den Kampf gegen Kippen, Korken und Kohle aufnehmen. Und in diesem Jahr gelten keine Ausreden mehr.

Ein lauer Abend am Elbstrand. Man schmeißt den Grill an. Die Füße stecken barfuß im Sand. Mit einem kühlen Getränk in der Hand genießt man die Aussicht auf die Elbe und vorbeifahrende Schiffe. Aber was passiert danach mit Einweg-Grills, Holzkohle und leeren Flaschen?

Der Trecker mit Beachcleaner-Anhänger säubert den Elbstrand in Övelgönne.
Florian Quandt

Der Trecker mit Beachcleaner-Anhänger säubert den Elbstrand in Övelgönne.

Im Idealfall landet der Müll in einem von 220 Mülleimern. In diesem Jahr hat die Stadtreinigung 175 neue Abfallbehälter aufgestellt. Der Weg zum Mülleimer ist nicht weit. Aber: „Müll, Bier und Kippen werden oft einfach so liegen gelassen“, sagt Fabian Fehn, Leiter der Geschäftseinheit Reinigung der Stadtreinigung.


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Die Stadtreinigung ist jeden Tag am Elbstrand im Einsatz

Jeden Morgen rückt die Stadtreinigung mit ihren Fahrzeugen an, um die Hinterlassenschaften vom Vortag zu beseitigen. In der Hochsaison werden am Elbstrand täglich bis zu zwei Tonnen Müll produziert. „Das sieht hier morgens manchmal aus wie das reinste Schlachtfeld“, sagt Fehn. Wenn die ersten Besucher kommen, ist davon dank des sechsköpfigen Reinigungstrupps in der Regel nichts mehr zu sehen.

Außerdem Teil des Teams: der sogenannte „Beachcleaner“. Der spezielle Trecker-Anhänger durchsiebt den Sand nach feinem Müll wie Zigaretten, Kronkorken oder Scherben.

Ein Appell an alle Hamburger Strandliebhaber

Seit 2021 ist das städtische Unternehmen für die Reinigung des zwölf Kilometer langen Strandabschnitts von Övelgönne bis Wedel zuständig. Insgesamt umfasst die Fläche 127.000 Quadratmeter Strand. Das entspricht ungefähr 18 Fußballfeldern. In den vergangenen drei Jahren habe sich die Menge des Mülls am Elbstrand verdoppelt.

Deswegen appelliert die Stadtreinigung an alle Strandliebhaber, ihren normalen Abfall ordentlich in den Mülleimern zu entsorgen. Außerdem bittet Fehn: „Nehmt eure Glasflaschen einfach mit.“ Denn zum einen haben die Flaschen Pfand, zum anderen würden die Müllbeutel sonst einfach zu schwer. „Und vergrabt eure heiße Grillkohle auf keinen Fall im Sand“, sagt er weiter. Das kann für alle anderen Besucher schnell sehr schmerzhaft werden.

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Jeder kann mithelfen, den Strand sauber zu halten. Der „Beachcleaner“ erledigt den Rest. Damit man beim Grillen an der Elbe auch wirklich Sand zwischen den Zehen hat und keine Zigarettenstummel.

Elbstrand das „reinste Schlachtfeld!“ Der Anti-Müll-Appell der Reinigungsengel wurde gefunden bei mopo.de

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