Erdgaspipeline nach Weidenthal und Moritzfeld

Reschitza/Bukarest – Das Ministerium für Entwicklung, Öffentliche Arbeiten und Verwaltung (MDLPA) hat gemeinsam mit den Nationalen Gesellschaften zur Naturgasverteilung (die mehrheitlich in staatlicher Hand sind) den Start der Maßnahmen zur Ausweitung des Erdgas-Versorgungsnetzes angekündigt. Die Finanzierung kommt aus EU-Mitteln über das Nationale „Anghel Saligny“-Förderprogramm, womit sich der Staat (und auch die Politik) seine kontrollierende Rolle über die Sache bewahrt.
Insgesamt sind im „An-ghel Saligny“-Programm für die Erhöhung der Zahl der Erdgasanschlüsse vorerst 1,13 Milliarden Lei vorgesehen, mit denen rund 100 Projekte realisiert werden sollen. Auch im Banater Bergland. Nach- oder Zusatzfinanzierungen scheinen unumgänglich.

Auf den Landeskreis Karasch-Severin entfallen 225,28 Millionen Lei dieser Summe, die bereits auf Ortschaften oder Kommunalverbände aufgeteilt sind. Reschitza will mit den der Stadt zugeteilten (bloß…) sieben Millionen Lei die Naturgasversorgung auf die Vororte Moniom, Doman, Sekul und Cuptoare ausweiten bzw. diese dort ausbauen oder erneuern. Karansebesch will seinen einzigen Vorort Jupa mit den zugeteilten 6,728 Millionen Lei ans Erdgasnetz anschließen, wobei zu bemerken ist, dass sich in Jupa auch die Erdgas-Verdichter- und Verteilerstation des Balka-nischen Erdgasnetzwerks BRUA befindet, die 2021 als vorläufiger Abschluss einer 481 km langen Pipeline eingeweiht wurde, die die Donau, die Donautiefebene und die Südausläufer der Südkarpaten durchquert (vom Schwarzen Meer ab Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich, mit einer der Möglichkeiten des späteren Anschließens an die Förderplattformen im Schwarzen Meer, die die dortigen Naturgasreserven aus dem Kontinentalsockel absaugen). Von BRUA hört man allerdings seit einiger Zeit nichts mehr…

Die weiteren Summen gehen wie folgt an die Kommunen des Banater Berglands: 31,884 Millionen Lei an ADI Anina (mit Anina, Kraschowa, Ciudanovița, Goruia, Lupak, Târnova und Orawitza); sieben Mio Lei an die Gemeinde Băuțar;  zehn Mio Lei an die Gemeinde Brebu (mit den eingemeindeten Valeadeni und Apadia) sowie an die Gemeinde Păltiniuș/Valea Boului; 11,884 Millionen Lei bekommt der Kommunalverband Bucoșnița (mit Buchin, Bolvașnița und Weidenthal/Wolfsberg); sieben Mio Lei bekommt der Kommunalverband Cornea (Cornea und Domașnea); 16 Mio Lei gehen an ADI Ezeriș (mit Fârliug und Zorlențu Mare); zehn Mio Lei gehen an den Kommunalverband Forotic (mit Doclin); Mehadia, Herkulesbad und Topletz bekommen als Erdgas-Interessenverband 31,884 Mio Lei; Eisenstein/Ocna de Fier und Dognatschka bekommen sieben Millionen Lei; ADI Neumoldowa-Orawitza (zu dem auch Ramna, Vermeș, Berzovia, Moritzfeld, Grădinari, Ticvaniu Mare, Răcășdia, Vrani, Vărădia, Berliște, Ciuchici, Naidăș, Socol, Pojejena, Sichevița und Berzasca gehören) wurde mit 15 Millionen Lei bedacht, Slatina Timiș und Armeniș mit 16 Mio Lei; Teregova allein bekommt 16 Millionen Lei (von da kommt Senator Ion Marcel Vela und der PSD-Abgeordnete Marius Damian, dessen Frau hier Bürgermeisterin ist…); die kleine Gemeinde Turnu Ruieni bekommt so viel wie Reschitza – sieben Mio Lei und Franzdorf/Văliug wurde mit fünf Mio Lei abgefertigt.

Die Order des Entwicklungsministeriums MDLPA liegt zur Stunde beim Energieministerium, da dessen Plazet zu diesen Geldzuwendungen nötig ist, weil Erdgas in sein Ressort gehört. Daniel Surdu, der mit der Durchführung dieses Projekts betraute MDLPA-Staatssekretär sagte dazu: „Es geht uns um die Konsolidierung der energetischen Infrastruktur, vor allem in kritischen Räumen, um die Verbesserung der Sicherheitsstandards und um eine bessere Effizienz der Naturgasverteilung auf Landes-ebene. Es werden nicht nur Neuanlagen von Netzverzweigungen finanziert, sondern auch die Sanierung vorhandener älterer Verteiler, wobei die neuen Umweltstandards zum Zuge kommen müssen. Letztendlich gibt es auch die Möglichkeit, den Gasausstoß, der einen Glashauseffekt auslöst, zu verringern. Auch werden die Verluste im Verteilernetzwerk reduziert. Wir haben uns bemüht, die wiederholt vorgebrachten „Druck-Wünsche“ der PSD-Vertreter zu ignorieren und die Verteilung der Gelder nicht nach politischen, sondern ausschließlich nach demographischen Kriterien vorzunehmen.“

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