Fremde Frauen gehen an der Alster in Hamburg spazieren – was dahinter steckt

Fremde Frauen gehen an der Alster in Hamburg spazieren – was dahinter steckt

Allein kommen, gemeinsam schlendern. Das Format „Ladies Stroll“ will in Hamburg Frauen zusammenbringen, die Lust auf neue Bekanntschaften haben. Ein Konzept, das funktioniert.

Eine Stunde gemeinsam spazieren und sich ohne Zwang und Scheu kennenlernen – dazu haben sich an der Hamburger Außenalster am Sonntag rund 150 Frauen für einen „Ladies Stroll“ getroffen. In der Anonymität der Großstadt fehlt es vielen von ihnen an Austausch und Möglichkeiten, Freundinnen zu finden – die Ursachen für die Aktion von Veranstalterin Ronja Schulz.

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Inspiriert von einem Instagram-Account aus New York rief die 26-Jährige auf der Plattform im März zum ersten Mal zu der Aktion auf. Damals kamen 26 Menschen. Mit Hamburg „Ladies Stroll“ will sie eine Gemeinschaft für Frauen schaffen. Wer sich als Frau fühlt, sei willkommen, egal in welchem Alter. Eine Anmeldung zum Spaziergang ist nicht notwendig.

Rund 150 Frauen haben sich an der Hamburger Außenalster für einen „Ladies Stroll“ getroffen.
picture alliance/dpa/Markus Scholz

Rund 150 Frauen haben sich an der Hamburger Außenalster für einen „Ladies Stroll“ getroffen.

„Es geht bestimmt vielen so, wenn sie neu fürs Studium hierhin gezogen sind, dass man dann irgendwie nicht so gut Anschluss findet, gerade auch nach Corona“, berichtete Schulz aus eigener Erfahrung. In der Gruppe fanden sich aber auch alteingesessene Hamburgerinnen wieder. „Nach der Schule sind halt viele Freundschaften auseinandergegangen, die Leute ziehen weg oder sind mit der Arbeit beschäftigt“, sagte eine Teilnehmerin. Für eine gute Durchmischung ist die Idee, allein zu kommen.


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„Ich war aufgeregt, wie beim Dating eigentlich“

Beim Start im Heilwigpark nördlich der Alster trudelten die meisten vereinzelt ein, einige verunsichert, wie und mit wem sie am besten ein Gespräch beginnen. „Ich war aufgeregt, wie beim Dating eigentlich“, sagte eine andere Teilnehmerin.

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Einige gingen die Strecke von Beginn an gemeinsam, andere wechselten während des einstündigen Spaziergangs zwischen den Gesprächspartnerinnen. Die Tour endete an der Schwanenwik. Einige Frauen tauschten Telefonnummern aus, andere zogen für ein gemeinsames Kaffeetrinken weiter. (dpa/mp)

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