Gegenseitige Förderung, Solidarität und Wohlwollen – für unsere Töchter

Gegenseitige Förderung, Solidarität und Wohlwollen – für unsere Töchter

Hermannstadt – Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, hatten Kerstin Ursula Jahn, Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, und Pfarrerin Dr. Elfriede Dörr, Leiterin für Ökumene und Fortbildung der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, zu einem Frauenfrühstück in das Bischofspalais in Hermannstadt eingeladen.

Im Georg-Daniel-Teutsch-Saal bot sich den rund 30 Frauen die Gelegenheit zum einem zweistündigen Austausch. Die beiden Gastgeberinnen hielten Grußworte, in denen die Themen „30 Jahre Frauenordination in der Evangelischen Kirche in Rumänien“ und die Würdigung ehrenamtlicher Arbeit im Mittelpunkt standen.

Konsulin Jahn betonte eingangs, dass es ihr schon lange ein Anliegen gewesen sei, „die Frauen in verschiedenen Ämtern, wenige in Haupt-, viele in Ehrenämtern“ zu würdigen. Des Weiteren ging Jahn auf die Wichtigkeit eines „klaren Bekenntnisses der Frauen zueinander“ und eine „klare Solidarität untereinander“ ein: „Lasst uns gegenseitig zu unseren größten Förderinnen werden, lasst uns aus unserer Solidarität ein Netz weben, in das wir uns auch mal fallen lassen können, ohne gleich verloren zu gehen.“
Dr. Elfriede Dörr ging zunächst auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit ein, in der Frauen, die das Pfarramt anstrebten, nicht die gleichen Chancen wie Männern eingeräumt wurden und diese nicht in den Pfarrdienst eintreten durften.

„Das Jubiläum der Frauenordination erinnert die Kirche daran, dass Frauen eine wichtige Rolle im kirchlichen Leben spielen und dass ihre Beiträge und Leistungen geschätzt und gefeiert werden sollten. Es ist durchaus ein willkommener Anlass, diesen Weg als Kirche zu bekräftigen, in dem Frauen gleichwie Männer zu kirchlichem Dienst ermutigt werden. Sie tut das in theologisch verantwortlicher Weise, auch das zu erinnern lohnt sich. Ein solches Jubiläum zu feiern, stärkt Mädchen und Frauen. Es ermutigt sie, ihre Gaben und Fähigkeiten in Kirche und Gesellschaft einzubringen. Wenn sie mög-licherweise eine Berufung für den kirchlichen Dienst verspüren, zeigt es ihnen, dass sie in der Lage sein werden, Hindernisse zu überwinden und ihren Platz in der Kirche zu finden, und dass ihr Geschlecht kein Grund sein wird, das nicht zu tun.“

Im Anschluss an die Gesprächs- und Vorstellungsrunde, die Gelegenheit bot, sich einmal auf eine besondere Weise kennenzulernen, besuchten die Teilnehmerinnen die „Mittagsmusik“ in der Evangelischen Stadtpfarrkirche. Die Mittagsmusik mit Gebet, die jeden Freitag um 12 Uhr stattfindet, bot an diesem Tag ein besonderes Programm mit Werken von sieben Komponis-tinnen vom 16. bis ins 20. Jahrhundert, das von Melinda Samson, Elisa Gunesch, Christine Grahl, Erika Klemm, Monika Rubescu und Brita Falch-Leutert bestritten wurde.

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