Hamburger Schwimmer (21) will zu Olympia: Jahns harter Kampf um eine halbe Sekunde

Hamburger Schwimmer (21) will zu Olympia: Jahns harter Kampf um eine halbe Sekunde

Armzug links, Armzug rechts – Cornelius Jahn bewegt sich im Eiltempo durch das Becken im Hamburger Olympiazentrum und hat dabei die hohe Decke im Blick. Der Rückenschwimmer des Ahrensburger TSV will sich bei den Deutschen Meisterschaften nächste Woche für die Olympischen Spiele qualifizieren. „Das ist das Ziel in Berlin“, bekräftigt der 2,03-Meter-Hüne vor den Wettkämpfen von Donnerstag bis Sonntag im Europasportpark. Was ihm dafür fehlt, sind genau 51 Hundertstel. In der MOPO spricht der 21-Jährige über seinen Kampf um die halbe Sekunde.

51 Hundertstel fehlen ihm über die 200-Meter-Strecke noch zur Olympia-Norm, eine halbe Sekunde. „Wir können Dinge im Training optimieren und noch besser vorbereitet sein“, ist Jahn optimistisch, dass er sich dort noch schneller durchs Wasser bewegt als in Eindhoven, wo er kürzlich mit 1:58,01 Minuten seine persönliche Bestzeit schwamm. Eine Sekunde schneller als vor einem Jahr. Eine halbe fehlt noch.

Schwimmer Cornelius Jahn hofft auf Olympia-Qualifikation

Auch über 100 Meter Rücken und in der deutschen Lagenstaffel rechnet sich Jahn Chancen auf eine Teilnahme an den Spielen in Paris aus. Es wäre der vorläufige Höhepunkt für den deutschen Doppelmeister von 2022, der mit acht Jahren das Schwimmabzeichen in Gold ablegte und zu dieser Zeit auch den „Spaß am Wettkampf“ entdeckt hat.


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Wobei dieser für Schwimmer weniger der Kampf gegen die Kontrahenten auf den anderen Bahnen ist als vielmehr der Kampf um die persönliche Verbesserung. „Es ist die Jagd um die schnellere Zeit“, erklärt der 21-Jährige: „Ich fokussiere mich auf mein Rennen und versuche, möglichst perfekt zu schwimmen.“ An Land spielt er Darts, das Pfeilewerfen hilft ihm, „mich nur auf mich zu konzentrieren“.

Hamburger Jahn hat auch schon Olympia 2028 im Blick

Die Rückenlage hat er früh für sich entdeckt, in jungen Jahren war er auf diese Weise sogar schneller als beim Kraulen. „Es fällt mir leicht, eine gute Rotation im Oberkörper zu haben“, sagt Jahn. Die ist wichtig für den „Abdruck im Wasser“, der dem Schwimmer einen möglichst schnellen Vortrieb verschaffen soll. „Schwimmen ist einfach anders als eine Sportart an Land“, schildert der Ahrensburger seine Leidenschaft: „Es ist eine ganz andere Art sich zu bewegen. Man schwebt sozusagen.“

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Für dieses „Schweben“ ist eine Menge Arbeit nötig, damit es möglichst schnell geschieht. Achtmal die Woche trainiert Jahn derzeit im Becken des Olympiastützpunkts, dem er sich vor fünf Jahren angeschlossen hat. Dazu kommen zwei Einheiten im Kraftraum. „Ich will noch viele Jahre Spaß am Schwimmen haben und mein Hobby genießen“, skizziert er seine Zukunft. Die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles könnten auch ein Ziel sein.

Doch Paris liegt näher. Nicht nur geografisch, auch zeitlich. Der Weg führt über Berlin. Eine halbe Sekunde entscheidet.

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