Kuss-Skandal vor Gericht: Rubiales soll blechen – und in den Knast

Kuss-Skandal vor Gericht: Rubiales soll blechen – und in den Knast

Der Kuss-Skandal nach dem spanischen Finalsieg bei der Weltmeisterschaft der Frauen ist juristisch noch nicht aufgearbeitet. Ex-Verbandsboss Luis Rubiales muss eine Haftstrafe fürchten.

Im Strafprozess um den Kuss-Skandal hat die Staatsanwaltschaft Medienberichten zufolge zweieinhalb Jahre Gefängnis für den früheren spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales beantragt. Zudem solle er der Weltmeisterin Jennifer Hermoso, die er bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel im vergangenen Sommer auf den Mund geküsst hatte, 50.000 Euro Entschädigung zahlen, berichteten die Zeitungen „Mundo Deportivo“,„AS“, „Marca“ sowie weitere spanische Medien am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf die Justiz. Ein Jahr Haft sei wegen sexueller Aggression in Form des nicht einvernehmlichen Kusses und eineinhalb Jahre wegen Nötigung beantragt worden.

Weiteren Funktionären droht eine Haftstrafe

Der Vorwurf der Nötigung beziehe sich darauf, dass Rubiales und drei weitere Fußballfunktionäre Druck auf Hermoso ausgeübt hätten, damit sie öffentlich erkläre, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt. Für die drei anderen Fußballfunktionäre seien deshalb wegen Nötigung jeweils eineinhalb Jahre Haft beantragt worden. Alle vier Angeklagten zusammen sollten Hermoso zudem weitere insgesamt 50.000 Euro Entschädigung zahlen.

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Eine Bestätigung der Justiz gab es zunächst trotz Anfrage nicht. Ein Termin für die mündliche Verhandlung wurde nicht bekannt. Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.
Rubiales droht jedoch auch in einem anderen Verfahren Ärger.

Rubiales droht noch wegen anderer Vorwürfe eine Haftstrafe

Bei der Rückkehr von einem Auslandsaufenthalt droht ihm die Festnahme. Hintergrund seien Ermittlungen wegen mutmaßlich unregelmäßiger Verträge, die während der fünfjährigen Präsidentschaft von Rubiales beim Fußballverband RFEF abgeschlossen worden seien, hatte ein Sprecher der Justiz in Madrid auf Anfrage vergangenen Donnerstag mitgeteilt.

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Bisher gebe es aber keinen richterlichen Haftbefehl gegen den 46-Jährigen, dessen Rechtsanwältin mitgeteilt habe, ihr Mandant werde am 6. April aus der Dominikanischen Republik in die Heimat zurückkehren. Rubiales hat die Vorwürfe dementiert. (lg/dpa)

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