Massiv Schwarzarbeiter beschäftigt: Hamburger Bauunternehmer muss ins Gefängnis

Massiv Schwarzarbeiter beschäftigt: Hamburger Bauunternehmer muss ins Gefängnis

Für die Beschäftigten führte er oft keine Sozialabgaben ab und blieb vielfach auch Löhne schuldig. Die Rechnung dafür bekam ein Bauunternehmer aus Hamburg nun durch das Gericht.

Wegen massiver Schwarzarbeit auf dem Bau und Vorenthaltens von Löhnen hat das Landgericht Schwerin gegen den in Mecklenburg-Vorpommern aktiven Geschäftsmann das Urteil gesprochen. Wie erst jetzt bekannt wurde, verhängte die Wirtschaftsstrafkammer bereits im März eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und sechs Monaten gegen den heute 54-Jährigen.

Die Staatsanwaltschaft hatte ihm zur Last gelegt, in 93 Fällen Arbeitsentgelte schuldig geblieben zu sein. Hinzu kamen Betrug in 25 Fällen und Steuerhinterziehung in 20 Fällen.

Schwarzarbeit: Hamburger Bauunternehmer muss ins Gefängnis

Nach Angaben eines Sprechers ordnete das Gericht zudem an, Gelder in Höhe des Gesamtschadens von rund zwei Millionen Euro einzuziehen. Mit dem bereits rechtskräftigen Urteil waren die Richter leicht unter der Forderung der Anklagebehörde geblieben, die drei Jahre und neun Monate verlangt hatte.

Das Landgericht Schwerin (Archivbild).
dpa

Das Landgericht Schwerin (Archivbild).

Die Verteidigung hatte sich für eine Bewährungsstrafe ausgesprochen. Wegen Fluchtgefahr befand sich der Angeklagte in Untersuchungshaft.

Landgericht Schwerin verurteilt Hamburger Unternehmer

Wie die Staatsanwaltschaft in Schwerin mitteilte, waren der Anklage umfangreiche Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Schwerin des Hauptzollamtes Stralsund vorausgegangen. Die Zollbeamten hätten das Geschehen auf Baustellen in der Region Parchim/Lübz genauer unter die Lupe genommen.

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Dabei habe sich herausgestellt, dass der Unternehmer im Zeitraum von April 2014 bis Mai 2021 Arbeiter beschäftigte, für die vielfach keine Sozialabgaben entrichtet wurden. Zudem seien dem Finanzamt Steuern vorenthalten worden. Im Zuge der Ermittlungen sei zudem offenkundig geworden, dass der Mann Scheinrechnungen von elf verschiedenen „Servicefirmen“ ankaufte, um die tatsächlichen Beschäftigungsverhältnisse zu vertuschen. (dpa/mp)

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