Nahost-Krieg: Iranischer Präsident Raisi kündigt Reaktion auf Angriff an

Nahost-Krieg: Iranischer Präsident Raisi kündigt Reaktion auf Angriff an

Zwei iranische Generäle werden getötet. Teheran droht mit Vergeltung. Israel will von den USA wohl ein riesiges Rüstungspaket. Mehr Informationen im Newsblog. Hisbollah kündigt Reaktion nach Angriff in Syrien an 9.50 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syrien betont die Hisbollah, dass der Angriff nicht ohne Folgen bleiben werde. Die proiranische Miliz im Libanon erklärte in der Nacht: “Sicherlich wird dieses Verbrechen nicht vergehen, ohne dass der Feind Strafe und Rache erfährt.” Der israelische Feind glaube noch immer, dass die Eliminierung von Anführern den entschlossenen Widerstand des Volkes stoppen könne, hieß es weiter. Anschlag auf iranische Botschaft: Das soll dahinterstecken Der Iran ist der größte Unterstützer der Hisbollah im Libanon. Die Schiitenmiliz kämpft politisch, aber auch mit Gewalt gegen Israel . Sie zählt zu Irans “Achse des Widerstands”. Mit ihrer eigenen Miliz kontrolliert sie vor allem den Süden des Libanons an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel der Hauptstadt Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes. Auch in Syrien ist die Hisbollah aktiv. Dort kämpft sie an der Seite der Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad. Der Iran und Russland sind Assads wichtigste Verbündete im syrischen Bürgerkrieg. Angriff in Syrien: Iranischer Präsident kündigt Vergeltung an 9.49 Uhr: Nach der Tötung von zwei iranischen Generälen in Syrien hat Irans Präsident Ebrahim Raisi den mutmaßlich israelischen Luftangriff scharf verurteilt. Er sprach in einer Mitteilung von einem “terroristischen Verbrechen” unter “grober Verletzung internationaler Vorschriften”, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet. “Dieses heimtückische Verbrechen wird nicht unbeantwortet bleiben”, heißt es in der Mitteilung weiter. Bericht: Japan hebt Finanzierungssperre für UNRWA auf 5.04 Uhr: Der japanischen Nachrichtenagentur Jiji zufolge hebt Japan die Aussetzung der Finanzierung für das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA auf. TV-Sender nennt drohendes Verbot in Israel “Eskalation” 4.23 Uhr: Der von der katarischen Regierung finanzierte Sender Al-Dschasira bezeichnet Israels Bemühungen, den Sender im Land abzuschalten, als Eskalation. Das Vorgehen sei Teil einer Reihe systematischer israelischer Angriffe, um den Sender zum Schweigen zu bringen, heißt es in einer Erklärung, die am späten Montagabend veröffentlicht wurde. Al-Dschasira weißt außerdem die Anschuldigungen, die Sicherheit Israels zu gefährden, als “gefährliche und lächerliche Lüge” zurück. Mehr dazu lesen Sie hier. Israel will US-Bedenken zu Rafah berücksichtigen 4.10 Uhr: Israel will nach eigenen Angaben die Bedenken der USA in Hinblick auf die israelische Offensive in Rafah im Gazastreifen berücksichtigen. Dies ergab ein zweistündiges virtuelles Gespräch zwischen hochrangigen Regierungsvertretern der beiden Länder am Montagabend. US-Vertreter brachten dabei ihre Besorgnis über Israels Pläne zum Ausdruck. Die Israelis erklärten sich bereit, diese Bedenken zu beachten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Iran verurteilt mutmaßlich israelischen Luftangriff 3.00 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf die iranische Botschaft in Syrien bezeichnet die Ständige Vertretung des Irans bei den Vereinten Nationen (UN) den Angriff als Verletzung der Charta der UN, des Völkerrechts und des grundlegenden Prinzips der Unverletzlichkeit diplomatischer und konsularischer Einrichtungen. Der Angriff sei eine erhebliche Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in der Region. Die Ständige Vertretung des Irans fordert außerdem den UN-Sicherheitsrat auf, den Angriff zu verurteilen. Hamas: Israelischer Luftangriff tötet wohl fünf Mitarbeiter von NGO 1.06 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Medienberichten zufolge fünf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs auf ein Fahrzeug südlich von Dair al-Balah im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens befänden sich demnach vier ausländische Staatsangehörige aus Polen , Australien , Irland und Großbritannien sowie ihr palästinensischer Fahrer, berichtete die “Times of Israel”. Die israelische Armee schrieb dazu in der Nacht auf Telegram, das Militär führe “eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durch, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen”. Die Hilfsorganisation, die der in den USA lebende spanische Starkoch José Andrés gründete, schrieb auf der Plattform X (ehemals Twitter), ihr seien die Berichte bekannt. “Das ist eine Tragödie”. Humanitäre Helfer und Zivilisten sollten niemals zur Zielscheibe werden, hieß es. World Central Kitchen betreibt im Gazastreifen zusammen mit örtlichen Partnern Gemeinschaftsküchen, die Mahlzeiten für die palästinensische Bevölkerung zubereiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober vergangenen Jahres stellte sie Millionen an Mahlzeiten zur Verfügung. Derzeit beteiligt sich die Organisation auch an Hilfslieferungen, die seit März von Zypern aus über das Meer in das Kriegsgebiet gelangen. Sie hat dabei auch die Verteilung der Hilfsgüter vor Ort übernommen. Foto- und Videoaufnahmen, die in der Nacht in sozialen Medien kursierten, sollen die getöteten Mitarbeiter von World Central Kitchen zeigen. Zu sehen seien ihre Leichen in Schutzwesten und ihre blutverschmierten Pässe. Insider: USA erwägen milliardenschwere Militärhilfen für Israel 0.40 Uhr: Die Regierung von US-Präsident Joe Biden erwägt Insidern zufolge eine Freigabe eines 18 Milliarden Dollar schweren Rüstungspakets für Israel. Das Paket beinhalte unter anderem F-15-Flugzeuge und Munition, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Verkauf von 25 F-15-Jets von Boeing an Israel werde seit einer israelischen Anfrage vom Januar 2023 geprüft, sagte einer der Insider. USA: Treffen mit Israel zu geplanter Rafah-Offensive 0.10 Uhr: Vertreter der US-Regierung und der israelischen Führung wollen voraussichtlich in der kommenden Woche bei einem Treffen über Israels geplante Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen beraten. Nach einer Video-Schalte mit Vertretern beider Seiten veröffentlichte das Weiße Haus am Montag eine gemeinsame Stellungnahme, in der ein persönliches Treffen in der kommenden Woche in Aussicht gestellt wurde. Weitere Details blieben zunächst offen. Hochrangige Vertreter beider Regierungen hatten per Videokonferenz über die von Israel geplante Bodenoffensive in Rafah beraten. In der Erklärung hieß es, das Gespräch habe zwei Stunden gedauert und sei konstruktiv gewesen. Für die US-Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und Außenminister Antony Blinken dabei. Für die israelische Seite waren unter anderem der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi und der Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zugeschaltet. In der Erklärung hieß es, beide Seiten verfolgten das gemeinsame Ziel, die islamistische Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens zu besiegen. “Die US-Seite äußerte ihre Bedenken gegenüber verschiedenen Vorgehensweisen in Rafah.” Die israelische Seite wiederum habe sich bereiterklärt, diese Bedenken zu berücksichtigen und weitere Gespräche zu führen. Aktivisten: Versuchter Angriff auf US-Truppen in Syrien 0 Uhr: Proiranische Milizen aus dem Irak haben nach Angaben von Aktivisten am späten Montagabend versucht, US-Truppen im Südosten Syriens mit einer Drohne anzugreifen. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, die Drohne sei von den US-Truppen abgeschossen worden. Zunächst reklamierte keine Gruppe den Angriff auf den von US-Truppen genutzten Militärstützpunkt Al-Tanf in der Nähe der jordanischen und irakischen Grenze für sich. Ob es dabei Schäden oder Verletzte gab, blieb unklar. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Zuvor waren am Montagnachmittag bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Angaben aus Teheran zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Fünf weitere IRGC-Mitglieder seien dabei ebenfalls ums Leben gekommen. Der Iran macht Israel für den tödlichen Angriff auf die Konsularabteilung der iranischen Botschaft in Damaskus verantwortlich. Ältere Nachrichten zum Krieg im Nahen Osten lesen Sie hier .

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