Neuer Zoff um Kultur-Energie-Bunker: „Die Stadt lässt uns hängen“

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Seit Jahren kämpfen die ehrenamtlich Engagierten des Vereins „Kultur Energie Bunker Altona Projekt“ (KEBAP) dafür, regenerative Wärme für den Stadtteil im Bunker an der Schomburgstraße erzeugen zu können. Ein Projekt, das für Begeisterung sorgt. Und doch nicht starten kann. „Die Stadt lässt uns hängen. Die Bürokratie gefährdet dieses von allen gewollte Projekt für die Menschen in Hamburg“, sagt Marcus Flatten vom KEBAP-Verein.

Die Hamburger Finanzbehörde hatte dem KEBAP bereits im November 2021 eine Förderung in Höhe von 540.000 Euro aus dem „Investiven Quartiersfonds“ zugesagt, um damit die Bauplanung finanzieren zu können. Bevor die Mittel ausgezahlt werden konnten, hieß es jedoch auf einmal: Der Verein solle vorher detaillierte schriftliche Vereinbarungen mit potenziellen Wärmekunden vorlegen. In einem großen Kraftakt wurden Absichtserklärungen unter anderem mit Bäderland, der Saga und dem Altonaer Spar und Bauverein (Altoba) aufgesetzt und eingereicht. Zudem wurde eine umfassende Machbarkeitsstudie vorgelegt. Nach langer Prüfung stellte die Umweltbehörde fest: „Die Machbarkeitsstudie und die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie die daraus resultierenden Wärmepreise sind plausibel.“ Das Fazit: Die Förderung könne ausgezahlt werden.

Schon seit 13 Jahren kämpfen Ehrenamtliche für die Umnutzung des Bunkers

Endlich sollte es losgehen. Nach jahrelangem Ringen. Jubel bei den engagierten Bunker-Mitstreitern. Doch die Monate vergingen, und es kam immer noch kein Geld. Bis heute haben sie die zugesagte Förderung nicht erhalten. „Weil immer wieder neue bürokratische Hürden gefunden werden, die eine Auszahlung unmöglich machen. Die Strukturen sind unglaublich kompliziert und schon längst nicht mehr nachvollziehbar“, sagt Marcus Flatten von der „Kultur Energie Genossenschaft Altona“ (KEGA), die 2015 gegründet wurde, damit sich Bürger:innen an der Energieerzeugung beteiligen können.

Laut des Vereins sind inzwischen neben dem Bezirk Altona und der Finanzbehörde auch die Umweltbehörde, Senatskanzlei und Wissenschaftsbehörde an dem Verfahren beteiligt. Die Mitstreiter sind verzweifelt. Sie kämpfen schon seit 13 Jahren für eine Umnutzung des Bunkers. Bereits 2026 sollte die Wärmeproduktion mit Luftwärme-, Grundwasserwärmepumpen und Blockheizkraftwerk ursprünglich starten. Doch dieser Termin ist durch die Langsamkeit der Bürokratie nicht mehr zu schaffen. „Wie kann es zweieinhalb Jahre dauern, eine von Finanzsenator Andreas Dressel persönlich zugesagte und öffentlich verkündete Förderung auszuzahlen?“, fragt Marcus Flatten.

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Aus dem Bezirksamt Altona heißt es, der Verein habe den Antrag auf Zuwendung eingereicht. Allerdings habe man für eine „vertiefte Antragsbearbeitung“ die Ergebnisse der Überprüfung durch die BUKEA abgewartet. Die Umweltbehörde hat grünes Licht gegeben. „Die Zuwendung kann gewährt werden.“ Und warum wird das Geld dann nicht ausgezahlt? „Der entsprechende Antrag befindet sich aktuell noch in der Prüfung“, so ein Sprecher des Bezirksamtes.

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