Riesen-Zoff um Bundesliga-Lizenz: Konkurrent kündigt Klage gegen HSV Hamburg an

Riesen-Zoff um Bundesliga-Lizenz: Konkurrent kündigt Klage gegen HSV Hamburg an

Für Hamburgs Handballer kommt es derzeit dicke. Das Ende der Serie von sieben Spielen ohne Niederlage in Stuttgart, dazu die schwere Verletzung von Tomislav Severec. Und dann ist da ja auch noch das Lizenz-Theater, das gerade eskaliert – und dem noch ein Nachspiel droht. Denn jetzt hat ein Bundesliga-Konkurrent sogar eine Klage gegen das Lizenzverfahren des HSV Hamburg angekündigt.

Aller schlechten Dinge sind drei. Rückraumspieler Severec, der bei der 26:35-Klatsche in Stuttgart am 28. April einen Achillessehnenriss erlitten hat, ist der dritte Spieler des HSVH in dieser Spielzeit, der eine Hiobsbotschaft verkraften musste. Mindestens acht Monate wird der Kroate fehlen. Bereits im November und Dezember hatten erst Rückraumspieler Dominik Axmann und dann Kreisläufer Andreas Magaard einen Kreuzbandriss erlitten.

„Das sind natürlich schwere Verluste“, sagt Trainer Torsten Jansen. Axmann und Magaard sind in der Reha auf einem guten Weg, sollen zum Start der Vorbereitung auf die kommende Saison wieder „voll einsteigen“, so Jansen.

HSV Hamburg droht Klage wegen Bundesliga-Lizenz

Noch fehlt dem Verein aber das Grüne Licht des Ligaverbandes (HBL) für die Erstliga-Spielberechtigung in der kommenden Saison. Deadline ist an diesem Freitag. Jetzt gibt es einen offenen Lizenz-Streit in der Liga.

Tomislav Severec verletzte sich ​​​​​​​in Stuttgart schwer. Der Kroate wird in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr spielen können.
IMAGO/24passion

Tomislav Severec verletzte sich ​​​​​​​in Stuttgart schwer. Der Kroate wird in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr spielen können.

Die HBL hatte dem HSVH Mitte April die vorläufige Lizenz erteilt, dies aber an die Bedingung geknüpft, noch eine errechnete Liquiditätslücke zu schließen. Die Hamburger haben nach eigener Aussage die geforderten Unterlagen eingereicht und warten auf die Anerkennung. Dann wäre die Lizenzerteilung wirksam.

Am Donnerstag – ausgerechnet am Tag des Spiels beim HSVH – hat der abstiegsbedrohte Bergische HC angekündigt, gegen die Liga vor Gericht zu gehen, um das Lizenzierungsverfahren der Hamburger offenzulegen. Der Tabellenvorletzte zweifelt die wirtschaftliche Stabilität des HSVH und damit die Rechtmäßigkeit der Lizenzerteilung an. In einer Stellungnahme des BHC ist von „schwer wiegenden Anhaltspunkten“ die Rede. Die Klage gegen die HBL erfolge „mit ausdrücklicher Unterstützung weiterer Klubs“.

Bergischer HC würde von Lizenz-Verlust des HSVH profitieren

Brisant: Erhielte der HSVH die Lizenz doch nicht, bliebe der BHC im Falle eines sportlichen Abstiegs trotzdem in der Liga. Pikant ist, das BHC-Geschäftsführer und -Gesellschafter Jörg Föste auch DHB-Vizepräsident ist.

Ist die Klage des BHC nur der Griff nach dem letzten Strohhalm im Existenzkampf, den man sportlich zu verlieren droht? Oder ist der Vorstoß berechtigt? Klar ist: Der Klub macht öffentlich Druck auf die HBL.

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Die unmittelbar bevorstehende Entscheidung in der Causa HSVH soll eigentlich Klarheit bringen – aber selbst die endgültige Lizenzerteilung für Hamburg dürfte längst noch nicht das Ende des Theaters sein.

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