So viele gibt es wirklich: Die unfassbare Zahl der Hamburger Baustellen

So viele gibt es wirklich: Die unfassbare Zahl der Hamburger Baustellen

Kaum etwas erregt die Gemüter von Hamburgs Autofahrern, Radlern und Fußgängern so gleichermaßen wie Baustellen. Schon wieder nur einspurig! Schon wieder gesperrt! Schon wieder ist der Gehweg nicht benutzbar! Jährlich gibt es eine fünfstellige Anzahl von ihnen. Was sind die häufigsten Anlässe – und wie oft werden sie überhaupt planmäßig fertig?

Seit knapp einem Jahr ist die City Nord für Hamburgs Autofahrer eine Alptraum-Strecke: Dort baut die Hochbahn ihre neue U-Bahn-Linie U5. Die insgesamt 25 Kilometer lange Strecke, die eines Tages Bramfeld im Osten über den Hauptbahnhof mit Stellingen im Westen verbinden soll, wird zwar fast komplett mithilfe eines Tunnelbohrers gegraben – alle Haltestellen und Notausgänge müssen allerdings klassisch von oben nach unten gebuddelt werden.

So viele Baustellen gibt es jährlich in Hamburg

Allein am Überseering dauern die Bauarbeiten voraussichtlich bis Ende 2027, in Steilshoop an der Gründgensstraße sogar bis 2032. Nun fahren dort keine Busse mehr ins Zentrum sondern einen Umweg, die dortigen Geschäftsleute bangen teils um ihre Existenz.

Aufgrund der U5-Baustelle an der Gründgensstraße (Steilshoop) müssen die Busse bis voraussichtlich 2032 einen Umweg fahren.
Marius Röer

Aufgrund der U5-Baustelle an der Gründgensstraße (Steilshoop) müssen die Busse bis voraussichtlich 2032 einen Umweg fahren.

Diese beide Orte sind zwei der größten von insgesamt circa 20.000 Baustellen, an denen in Hamburg jährlich gearbeitet wird. Dabei handelt es sich laut Verkehrsbehörde aber nicht nur um Fahrbahnsanierungen oder Straßenbau, sondern es gibt auch viele kleine, kürzere Baumaßnahmen. Insgesamt verteilen sich diese 20.000 Baustellen im Stadtgebiet auf 80 Kilometer Autobahnen, 120 Kilometer Bundesstraßen, 750 Kilometer Hauptverkehrsstraßen und 2950 Kilometer Bezirksstraßen.

Das sind die häufigsten Anlässe für Baustellen in Hamburg

Auftraggeber für die Baustellen sind nicht nur städtische Unternehmen, wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), die Entwicklungsgesellschaft IBA, die Hochbahn oder die sieben Bezirke, sondern auch die Autobahn GmbH des Bundes oder die Leitungs- und Telekommunikationsunternehmen.

„In der Regel werden Leitungsarbeiten und Straßensanierungen hier auch kombiniert, um die Belastungen für die Menschen so gering wie möglich zu halten“, sagt Verkehrsbehörden-Sprecher Dennis Krämer. Die Kombination aus Leitungsarbeiten und Straßensanierungen sei zudem der häufigste Anlass für Baustellen.

„Nicht selten sind Straßen, aber auch Leitungen und Gehwege aufgrund der langen Nutzungsdauer und Sanierungsstau in keinem guten Zustand und müssen deshalb nicht zuletzt aus Gründen der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit saniert werden“, fährt er fort. Dies sei zwangsläufig mit Einschränkungen verbunden. „In der Regel wird jedoch versucht, unter laufendem Verkehr zu sanieren.“

97 Prozent aller Hamburger Baustellen liegen im Zeitplan

Nach Angaben der Behörden werden 97 Prozent von Hamburgs Baustellen pünktlich beendet – einige sogar früher, wie zum Beispiel der Holstenplatz in Altona-Altstadt. Dieser konnte bereits Ende März wieder für den Verkehr freigegeben werden, fünf Monate vor dem eigentlichen Zeitplan.

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