SPD-Spitzenkandidat beim Plakatieren in Sachsen angegriffen und schwer verletzt

SPD-Spitzenkandidat beim Plakatieren in Sachsen angegriffen und schwer verletzt

Der sächsische Spitzenkandidat der SPD zur Europawahl wurde beim Plakatieren angegriffen und schwer verletzt. Er muss wohl operiert werden. Matthias Ecke, der sächsische SPD-Spitzenkandidat zur Europawahl, wurde am späten Freitagabend angegriffen und schwer verletzt. Das teilte die sächsische SPD am Samstag mit, die Polizei hat dies inzwischen bestätigt. Er soll nach Informationen der “Bild”-Zeitung Knochenbrüche erlitten haben und zunächst nicht ansprechbar gewesen sein. Demzufolge muss er wohl notoperiert werden. “Er wird voraussichtlich auch in der kommenden Woche noch im Krankenhaus bleiben müssen”, berichtet der sächsische SPD-Chef Henning Homann. Es gibt bereits erste Erkenntnisse zum Tathergang. “Der Überfall geschah beim Plakate aufhängen für die anstehende Kommunal- und Europawahl. Drei oder vier Unbekannte tauchten plötzlich auf, beschimpften das Plakatier-Team mit den Worten ‘Ihr Schwuchteln‘ und begannen dann unvermittelt brutal auf ihn einzuprügeln”, sagte Homann zu “Bild”. Nach Polizeiangaben trug sich der Vorfall gegen 22.30 Uhr in der Schandauer Straße in Dresden-Striesen zu, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Kurz darauf soll es einen zweiten Überfall gegeben haben, diesmal auf einen Plakatierer der Grünen. Gegen 22.30 Uhr soll ihn eine Gruppe von vier Personen attackiert haben, als er nur wenige Meter vom ersten Tatort entfernt in der gleichen Straße Plakate anbrachte. “Wir gehen aufgrund der Beschreibung von ein und denselben Tätern aus”, sagte Polizeisprecher Marko Laske der “Bild”. Auch andere Plakatier-Teams hätten Einschüchterungsversuche, Plakatzerstörungen und Beleidigungen erlebt, teilt die SPD mit. Solidaritätsbekundungen für Matthias Ecke “Der Überfall auf Matthias Ecke ist ein unübersehbares Alarmzeichen an alle Menschen in diesem unserem Land. Unsere demokratischen Werte werden attackiert”, erklärten Homann und seine Co-Vorsitzenden Kathrin Michel in einer Mitteilung. “Jeder einzelne Fall wird akribisch ermittelt und konsequent verfolgt werden. Hierzu hat das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Jeder dieser Angriffe trifft uns alle, es geht um nicht weniger als unsere freien, gleichen, allgemeinen, unmittelbaren und geheimen Wahlen”, teilte das sächsische Innenministerium am Samstag mit. Der SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil schrieb bei X: “Ich bin wütend und entsetzt über diese Gewalttat, die auch ein Angriff auf die Demokratie ist.” Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig erklärt auf der Plattform: “Es ist für mich einfach nicht fassbar, wie viel Hass und Menschenverachtung die Rechten in unserem Land inzwischen haben.”

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