Ukraine-Newsblog: Mehrere Tote in Donezk nach Raketenangriff aus Russland

Ukraine-Newsblog: Mehrere Tote in Donezk nach Raketenangriff aus Russland

Die EU warnt vor einer Beeinflussung der Europawahl durch Russland. Das Putin-Regime behauptet, ein deutsches Iris-T-System getroffen zu haben. Mehr Informationen im Newsblog. Vier Tote nach russischem Raketenbeschuss im Donezker Gebiet 11.24 Uhr: Infolge russischen Raketenbeschusses sind in der ostukrainischen Stadt Siwersk mindestens vier Menschen getötet worden. Die Toten waren Männer im Alter zwischen 36 und 86 Jahren. Das teilt der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Er fordert die verbliebenen Einwohner zur Flucht aus dem frontnahen Gebiet auf. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft etwa zehn Kilometer östlich der Kleinstadt. Siwersk hatte vor dem Krieg über 10.000 Einwohner. Russland hat die gesamte Region Donezk zu seinem Staatsgebiet erklärt, hat dort aber nur teils die Kontrolle. Erklärtes Kriegsziel Moskaus ist es, die annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson komplett unter russische Kontrolle zu bringen. Selenskyj fordert konsequentere Umsetzung von Sanktionen 5.30 Uhr: In der Ukraine schlagen immer mehr Raketen und Kampfdrohnen mit eigentlich unter Sanktionen fallenden Bauteilen aus dem Westen ein. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj fordert daher eine konsequentere Umsetzung der Sanktionen gegen Russland, um die Angriffe des Nachbarstaats zu stoppen. “Leider ist die Hilfe für die Ukraine immer noch begrenzt, und der russische Staat hat immer noch Zugang zu wichtigen Komponenten, die für die Herstellung von Raketen und Drohnen benötigt werden”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Jede Rakete, die die Ukraine treffe, enthalte viele Chips oder Elektronik, die Russland aus dem Ausland beziehe und über Nachbarstaaten einführe. Ukraine: Lage an Ostfront angespannt 3.30 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow bezeichnet die Lage an der Ostfront als angespannt. Die russischen Truppen versuchten, in den Gebieten westlich von Bachmut vorzurücken, schreibt Umerow auf Facebook. “Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes haben wir diese Pläne erfolgreich vereitelt – dank des Mutes, der Ausbildung und der Professionalität der Verteidiger.” Er habe am Sonntag ukrainische Einheiten an der Ostfront besucht, teilt Umerow weiter mit. Die umkämpfte Stadt Tschassiw Jar liegt einige Kilometer westlich von Bachmut. Das ukrainische Militär rechnet damit, dass die russischen Truppen Tschassiw Jar bis zum 9. Mai einnehmen wollen. An diesem Tag begeht Russland mit einer Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau den Sieg über Nazi-Deutschland. Bachmut wurde im Mai 2023 nach monatelangen Kämpfen von russischen Truppen eingenommen und ist zerstört. Die Schlacht um Bachmut ist die längste und verlustreichste in dem Krieg, der mit der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar 2022 begann. EU warnt vor Beeinflussung der Europawahl durch Russland 2.40 Uhr: Zwei Monate vor der Europawahl hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor deren Beeinflussung durch Russland gewarnt. Ähnliches gelte für die Landtagswahlen in den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg, sagte von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Rund um diese Daten müssen wir mit Manipulationsversuchen rechnen, mit einer Flut von Falschmeldungen, aber auch mit Störungen und Provokationen, die bei genauem Hinsehen in Russland ihren Ursprung haben.” Die EU-Staaten sollten sich davon aber “nicht beeindrucken lassen”. Vielmehr solle Europa “zusammenhalten und standfest sein, unter anderem durch konsequente Fortsetzung der Hilfen für die Ukraine”, sagte von der Leyen weiter. Zugleich warnte sie vor einem doppelten Angriff auf Europa. Zeitgleich zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine würden derzeit quer durch die EU zunehmende anti-europäische Aktivitäten pro-russischer Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin registriert, etwa der AfD in Deutschland. “Machen wir uns nichts vor: Putins Freunde wollen die Europäische Union zerstören, von innen, durch einen Zersetzungsprozess”, sagte von der Leyen dem RND. Viele Verletzte durch Raketentrümmer 1.20 Uhr: In der Region Dnipro im Südosten der Ukraine sind am Sonntag mindestens 15 Menschen durch herabfallende Trümmer eines abgeschossenen russischen Marschflugkörpers verletzt worden. Zudem wurden rund 30 Wohnhäuser beschädigt, wie die regionale Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. Weiter südlich wurden in der Stadt Nikopol mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss verletzt. Mehrere Häuser seien in Brand geraten, hieß es. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Neben militärischen Zielen greifen russische Einheiten immer wieder zivile Ziele an. Russland: Haben deutsches Abwehrsystem Iris-T getroffen 0.23 Uhr: Es wäre ein empfindlicher Schlag gegen die ukrainische Luftverteidigung. Wie die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtet, soll es den Truppen von Diktator Wladimir Putin gelungen sein, ein deutsches Flugabwehrsystem in der Ukraine zu treffen. Demnach sei die Abschussrampe des Iris-T-Systems in den vergangenen 24 Stunden getroffen worden. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen. Ob das Iris-T, das von dem deutschen Rüstungshersteller Diehl gebaut wird, tatsächlich getroffen wurde und wie stark es beschädigt ist, blieb zunächst unklar. Das System besteht aus mehreren Teilen, von denen die Raketenabschussrampe nur eine ist. Daneben gehören auch ein Radar und der Leitstand zur Ausstattung des Systems, diese könnten demnach unbeschädigt geblieben sein. Die Ukraine verfügt über vier solcher Systeme, die sie mit Genehmigung der Bundesregierung direkt beim Hersteller Diehl Defence gekauft hat. Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich um weitere solcher Systeme, ebenso wie jene des Typs Patriot. Inzwischen hat die Bundesregierung dem von Russland angegriffenen Land die Lieferung eines weiteren Patriot-Abwehrsystems zugesagt. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen . Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .

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