Voll kross! Dieses Fast Food erobert Hamburg

Voll kross! Dieses Fast Food erobert Hamburg

Außen knusprig, innen saftig: Smashburger erobern Hamburg. Immer mehr Gastronomen setzen auf den Foodtrend aus Amerika, bei dem das Burger-Fleisch auf der Grillplatte regelrecht zerquetscht wird. Die MOPO hat mit den „Smash“-Profis darüber gesprochen, was dieses Fast Food so besonders macht und wo es hier bald noch zu haben ist. Auch eine beliebte Kette aus Berlin kommt in die Hansestadt.

Er rollt das Hackfleisch zu kleinen Kugeln. Dann drückt Ahmet Isiksalanlar es mit einer Edelstahl-Presse fest auf die Grillplatte. Für wenige Sekunden. „Smashen“ (zerschmettern) nennen die Gastro-Experten das. Denn das Geheimnis des Smashburgers sind die Röstaromen: „Das Fleisch ist innen saftig und außen knusprig, vor allem an den Rändern“, sagt der 43-Jährige. Ein bis zwei der dünnen Pattys kommen auf das Burgerbrötchen. Wie in Amerika üblich, ist das ein extra weiches „Potato Bun“, das mit Kartoffelflocken gebacken wird.

Immer mehr Smashburger-Läden eröffnen in Hamburg

Ansonsten glänzt der Smashburger durch Schlichtheit: Meist kommen nur Zwiebeln, Gurken, Käse, Ketchup und Senf dazu – in Deutschland auch Salat. „Wir würzen das Fleisch nur mit Salz und Pfeffer“, so Ahmet Isiksalanlar. Am 1. Mai hat er seinen Smashburger-Laden „Bliss“ an der Bahrenfelder Straße 88 (Ottensen) eröffnet. Vorher hat er hier das Restaurant „Elbfisch“ betrieben. Doch es sei mühsam geworden mit dem Fisch-Geschäft. „Es ist schwierig, gutes Personal dafür zu finden“, sagt er. Für die Smashburger brauche er nicht unbedingt einen gelernten Koch.

Das Rinderhack wird mit einer Burger-Presse fest auf die Grillplatte gedrückt.
Marius Röer

Das Rinderhack wird mit einer Burger-Presse fest auf die Grillplatte gedrückt.

Auch Safak König hat umgesattelt. Seit drei Monaten verkauft er bei „New City Smash Burger“ am Großneumarkt 54 (Neustadt) das Fast Food. Vorher hat er hier das mexikanische Restaurant „Señor Loco“ betrieben. Doch die Inflation machte ihm zu schaffen: „Wir hätten zum sechsten Mal die Preise erhöhen müssen, das macht kein Gast mit“, sagt der 38-Jährige. Mit den Smashburgern läuft es gut: 500 Stück gehen hier täglich über den Tresen – Tendenz steigend.

Smashburger-Kette „Goldies“ kommt nach Hamburg

Der Trend ist auch schon längst bei „Otto’s Burger“ angekommen. Schon seit zwei Jahren stehen in den vier Läden Smashburger auf der Karte. „Der Burger ist uns damals schon früh auf Social Media begegnet. Er ist schön saftig und hat eine handliche Größe“, sagt Geschäftsführer Christian Seim. Jetzt steigt auch das Interesse der Gäste. „Der Trend wird in Hamburg gerade sehr groß. Bis Juni bauen wir unser Smashburger-Angebot aus“, so Seim. „Dafür verändern wir extra die Textur unseres Rindfleischs. Es wird auf dem Grill ja regelrecht verrieben.“ Auch vegetarische Pattys aus Erbsenprotein werden hier „gesmasht“.

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Ende des Jahres eröffnet eine Filiale von „Goldies“ in Hamburg: Die Smashburger-Kette aus Berlin hat dort einen wahren Hype ausgelöst. „Jetzt suchen wir eine Location in Hamburg und sind schon in konkreten Gesprächen“, sagt Geschäftsführer Jasko Celebic (27) zur MOPO. Das Besondere am „Goldies“: Die beiden Gründer haben früher im Wolfsburger Drei-Sterne-Restaurant „Aqua“ gearbeitet – haben dann erst einen Pommes-Laden und später die Smashburger-Filialen aufgemacht. Sie haben bei ihrer Burger-Rezeptur zwar einen Hauch Sterneküche mit einfließen lassen, versicherten aber mal in einem Interview: „Die Smashburger bleiben herrlich unanständiges Essen.“

Beim Smashburger ist das Fleisch innen saftig und außen knusprig.
Marius Röer

Beim Smashburger ist das Fleisch innen saftig und außen knusprig.

Auch hier gibt es in Hamburg Smashburger:

„Port Island“
In dem Burger-Laden in der Veringstraße 14 (Wilhelmsburg) steht der „Double Smash“ auf der Karte. Das Burger-Brötchen wird hier mit zwei dünnen, „gesmashten“ Pattys belegt, dazu gibt es Salat, Tomate, Gewürzgurke, Cheddar und Burgersoße (13 Euro). Mo-So 15 Uhr bis Open End.

„Burger Heroes“
Den Smashburger-Laden „Burger Heroes“ gibt es gleich vier Mal in Hamburg, unter anderem in der Reeperbahn 99 (St. Pauli). Hier gibt es auch einen Chili-Cheese-Smashburger und einen Veggie-Burger (beide jeweils 5,90 Euro). Als Beilagen stehen unter anderem Trüffel-Pommes und Onionrings zur Auswahl. So-Do 12 bis 3.30 Uhr, Fr und Sa 12 bis 7 Uhr.

„Kohldampf“
„U.S. Soulfood aus Hamburg“ lautet das Motto von „Kohldampf“ in der Weidestraße 85 (Barmbek-Süd). Hier gibt es den Smashburger in zwei Varianten: Mit einem 140-Gramm-Patty (9 Euro) oder als „Double Trouble“ mit zwei Pattys à 140 Gramm (12 Euro). Ganz klassisch, wie in Amerika üblich, sind hier weder Salat noch Tomaten auf dem Burger. Mo-Sa 12 bis 22 Uhr, So 12 bis 18 Uhr.

Auch im Deli der „Bullerei“ steht ein Smashburger auf der Karte.
dpa

Auch im Deli der „Bullerei“ steht ein Smashburger auf der Karte.

„Burger Vision“
Das Franchise-Unternehmen hat neun Läden in Berlin und einen in Hamburg in der Grindelallee 91 (Rotherbaum). Einige der beliebtesten Burger sind hier der „Double Smash BBQ“, der „Chili Cheese“ und ein veganer Smashburger. Geöffnet ist der Laden täglich von 12 bis 21.30 Uhr.

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„Bullerei“
Auch im Restaurant des Promi-Kochs Tim Mälzer gibt es einen Smashburger. Im Deli der „Bullerei“ (Lagerstraße 34b, St. Pauli) kommt er mit Cheddar, Zwiebeln, Gurke, Tomate, Römersalat und Burgersoße auf den Teller. Das Brötchen ist ein „Potato Bun“. Mit Pommes kostet der Burger 16,50 Euro. Täglich 12 bis 16 Uhr.

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