„War an einem Tag nicht abzuhandeln“: Razzia gegen Schleuser-Bande geht weiter

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Tag 2 der Großrazzia: Am Donnerstagmorgen haben Bundespolizisten ihren Einsatz gegen eine mutmaßliche Schleuser-Bande fortgesetzt. Diesmal lag der Fokus – anders als am ersten Tag – nicht auf ganz Deutschland.

Denn diesmal sind es nicht acht Bundesländer, die die Beamten abdecken müssen, sondern nur noch Nordrhein-Westfalen. Etwas mehr als 600 Kräfte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft seien im Einsatz, so ein Sprecher der Bundespolizei. Und ergänzt: „Das war am Mittwoch nicht abzuhandeln. Wenn der Tag 48 Stunden gehabt hätte und nicht nur 24, hätten wir es gestern schon geschafft.“

Am Mittwoch gab es noch Durchsuchungen in ganz Deutschland

Am Mittwoch habe der Schwerpunkt auf der Vollstreckung von Haftbefehlen und Sicherstellung von Beweismaterial gelegen, am Donnerstag liege der Schwerpunkt nun vor allem auf der Feststellung von mutmaßlich geschleusten Menschen. Ziel sei herauszufinden, ob diese tatsächlich an den angeblichen Anschriften gewohnt haben oder nicht. Es geht um insgesamt 116 Wohnsitze.

Die Sicherheitsbehörden ermitteln gegen insgesamt 38 Beschuldigte, denen vorgeworfen wird, unter Ausnutzung einer Sonderregelung für ausländische Fachkräfte meist chinesische, aber auch arabische Staatsangehörige illegal nach Deutschland geschleust und ihnen Aufenthaltserlaubnisse verschafft zu haben – und das gegen Zahlungen zwischen 30.000 und 350.000 Euro. So sollen sie Millionen verdient haben.

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Am Mittwoch waren zehn Beschuldigte verhaftet worden, darunter auch die mutmaßlichen Köpfe der Bande: zwei Anwälte aus NRW, deren Kanzleien ebenfalls durchsucht wurden.

Die Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle waren in acht Bundesländern vollstreckt worden, darunter Berlin, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Es wurden unter anderem 210.000 Euro in bar sichergestellt und 269 Bankkonten gesperrt. (dg)

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