Nach monatelangem Stillstand: Auf der Elbtower-Baustelle ist wieder was los

Nach monatelangem Stillstand: Auf der Elbtower-Baustelle ist wieder was los

Er sollte einmal Hamburgs neues Wahrzeichen werden – seit Oktober 2023 steht die Baustelle des zweifelhaft berühmt gewordenen Elbtowers in der HafenCity allerdings still. Am Freitag herrschte dort erstmals seit langem wieder geschäftiges Treiben. Weiter mit den Bauarbeiten ging es aber nicht, im Gegenteil.

Sieben Baukräne standen einmal rings um den Rohbau des Elbtowers herum, jetzt sind es nur noch zwei. Bauarbeiter waren am Freitag damit beschäftigt, die roten Kräne Stück für Stück abzubauen und abzutransportieren.

Elbtower-Baustelle in der HafenCity steht seit Monaten still

Still stehen die Kräne bereits seit Oktober. Die beauftragte Baufirma „Lupp“ hatte die Arbeiten aufgrund von fehlenden Zahlungen der Signa eingestellt. Dabei gibt es um Beiträge in Höhe von 36,8 Millionen Euro.

Am Freitag waren Bauarbeiter damit beschäftigt, die Kräne an der Elbtower-Baustelle abzubauen.
Florian Quandt

Am Freitag waren Bauarbeiter damit beschäftigt, die Kräne an der Elbtower-Baustelle abzubauen.

Am 19. Januar wurde dann das offiziell bekannt, was sich vorher lange angedeutet hatte: Die Bauherrin des Elbtowers ist pleite. Nachdem der Mutterkonzern, die Signa Prime, bereits Ende Dezember Insolvenz angemeldet hatte, folgte die Elbtower GmbH nur wenige Wochen später. Seitdem versucht der eingesetzte Insolvenzverwalter Torsten Martini, einen neuen Investor zu finden, der das Projekt übernimmt.

Nach Insolvenz: Wird die Elbtower-Ruine fertiggestellt?

Ob das so einfach wird? „Das wird nur aus einem Club aus Investoren und Finanzierern funktionieren“, sagte Jörn Stobbe vom Hamburger Projektentwickler Becken zuletzt. „Dazu würde ich mir wünschen, dass es auch Rückenwind von der öffentlichen Hand gibt. Dann halte ich eine Realisierung für möglich.“

Aber selbst wenn der Elbtower fertig gebaut wird – will dann überhaupt noch jemand die vielen Büros mieten? Die HCOB, die die Signa noch als „ersten großen Mieter“ vorgestellt hatte, war im Februar immerhin vom Vertrag zurückgetreten. Auf 11.000 Quadratmetern sollte im Turm der neue Hauptsitz der Bank entstehen. Das sei ein logischer Schritt gewesen angesichts der Unsicherheit, so Stobbe. „Aber wenn es dann tatsächlich weitergeht, dann ist die HafenCity auch für internationale Mieter ein interessanter Standort.“

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