Arbeitsvolumen auf Rekordhoch: Pro-Kopf-Arbeitszeit sinkt in vielen Branchen

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Das Arbeitsvolumen in Baden-Württemberg erreichte im Jahr 2023 rund 8,66 Milliarden Stunden, wobei die Pro-Kopf-Arbeitszeit in vielen Wirtschaftsbereichen rückläufig war.

Von Dirk Meyer (kai)

Stuttgart. Laut aktuellen Berechnungen des „Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder“ stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2023 um etwa 62.100 auf knapp 6,45 Millionen an, was einem Zuwachs von 1,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Arbeitsvolumen erhöhte sich um rund 43,3 Millionen Stunden im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl dies einem Zuwachs von 0,5% im Südwesten entsprach (Bundesdurchschnitt +0,4%), lag das Niveau des Arbeitsvolumens 2023 immer noch 1,1% unter dem Vorkrisenjahr 2019.

Im Jahr 2023 entfielen durchschnittlich 1.343 geleistete Arbeitsstunden auf jede erwerbstätige Person in Baden-Württemberg. Im Vergleich zu 2022, als die Pro-Kopf-Arbeitszeit bei 1.350 Stunden lag (−0,5%), war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

In verschiedenen Wirtschaftsbereichen gab es unterschiedliche Entwicklungen. Während in der Land- und Forstwirtschaft die Pro-Kopf-Arbeitszeit um 10 Stunden auf 1.700 Stunden stieg, arbeiteten Erwerbstätige im Produzierenden Gewerbe insgesamt durchschnittlich 1.426 Stunden, elf Stunden weniger als im Vorjahr. Im Baugewerbe betrug die durchschnittliche jährliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigen 1.535 Stunden, was einen Rückgang von 19 Stunden im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

In den Dienstleistungsbereichen insgesamt lag das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen 2023 bei 1.301 Stunden (−4 Stunden im Vergleich zum Vorjahr).

Die unterschiedliche Pro-Kopf-Arbeitszeit in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen hängt weniger vom Fleiß der Erwerbstätigen ab, sondern vielmehr von dem Anteil der Erwerbstätigen mit hoher Wochenarbeitszeit sowie von Selbstständigen im jeweiligen Bereich.

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