Glücklich war Jürgen Klopp keineswegs, natürlich nicht. Allerdings wollte der Trainer des FC Liverpool nach der verlorenen Tabellenführung in der Premier League auch nicht alles schlecht reden. „Ich weiß, die Leute werden es als zwei verlorene Punkte sehen. Aber wir haben einen Punkt mehr als vor dem Auswärtsspiel bei Manchester United“, sagte Klopp nach dem 2:2 beim Rekordmeister und forderte: „Wir müssen ruhig bleiben.“
28 zu 9 Torschüsse notierten die Statistiker nach dem Spiel im Old Trafford zugunsten der Reds, doch ein enormer Chancenwucher – insbesondere im ersten Abschnitt – kostete Klopps Team am Sonntag im Traditionsduell den Sieg. Liverpool liegt sieben Spieltage vor dem Saisonende hinter dem punktgleichen FC Arsenal auf Rang zwei, neun Tore trennen beide Teams. Titelverteidiger Manchester City lauert mit einem Zähler Rückstand dahinter.
Klopp gibt sich optimistisch
„Wer die Premier League gewinnen will, muss außergewöhnlich sein. Und wir sind mittendrin in dem Kampf, das hat sich heute nicht geändert“, sagte Klopp betont kämpferisch am Sky-Mikrofon. „Das ist alles, was ich brauche.“ Natürlich sei das Resultat nicht sein „Traumergebnis“: „Aber ich bin jetzt nicht so naiv, dass ich denke, wir kommen einfach hierher und feuern die weg.“
Tor aus 40 Metern und ein später Salah-Elfer
Mohamed Salah (84.) hatte mit einem verwandelten Foulelfmeter immerhin das Unentschieden gerettet, nachdem Bruno Fernandes (50.) mit einem Tor aus 40 Metern und Kobbie Mainoo (67.) das Spiel für ManUnited gedreht hatten.
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Das Team von Trainer Erik ten Hag war im ersten Abschnitt scheinbar chancenlos, legte mit großzügiger Hilfe der Gäste aber ein zwischenzeitliches Comeback hin. Der Kolumbianer Luis Diaz (23.) hatte die Reds in Führung gebracht.
Eine erneute Leistungssteigerung ist für den Titelgewinn zwingend erforderlich
Klopp suchte keine Schuldigen. „Ich wünschte, wir hätten mehr Punkte, aber ich bin absolut zufrieden und überglücklich, dass diese Jungs uns in diese Situation gebracht haben. Dieselben Jungs, die heute ein paar Chancen vergeben haben, sind die, die uns 71 Punkte gebracht haben, also bin ich absolut zufrieden damit“, sagte der 56-Jährige, der sein Amt am Saisonende niederlegen wird. Allerdings wusste er auch, dass die Leistung gegen ManUnited „nicht ausreichen“ werde, um nach 38 Spieltagen ganz oben zu stehen: „Definitiv nicht.“
Mit Blick auf die aktuelle Torbilanz fand der Reds-Trrainer mahnend-warnende Worte. Manche würden ihnen nun sagen, sie müssten aufs Torverhältnis gehen, meinte Klopp: „Das wäre das Dümmste, das wir machen könnten.“ (sid/pu)
„Das wäre das Dümmste“: So reagiert Klopp auf den Verlust von Platz 1 wurde gefunden bei mopo.de
