„Der HSV wird von allen Seiten bedrängt“: Baumgart hofft auf den Relegationsplatz

„Der HSV wird von allen Seiten bedrängt“: Baumgart hofft auf den Relegationsplatz

BVB-Trainer Edin Terzic brachte es diese Woche auf den Punkt: „Die Unvorhersehbarkeit ist ein Teil der Faszination des Sports.“ Keiner weiß, ob Dortmund am Samstag gegen die Bayern gewinnt oder der HSV am Sonntag in Fürth. Und es weiß am Osterwochenende auch noch niemand, wer am Saisonende ab- und wer aufsteigt. Was man aber machen könnte, weil es so reizvoll ist, sind Rechenspielchen. Könnte. Ein Experte tut es nicht und warnt den HSV. Und der Verein selbst?

„Das ist Quatsch“, stellt Steffen Baumgart klar und dann die Gegenfrage: „Was soll ich hier rechnen?“ Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit könnten einen dazu verleiten, es schreit gar nach Parallelen. 2021/22 hatte der HSV nach 26 Spieltagen ebenfalls exakt 44 Punkte angehäuft, war nur Fünfter, sprang dank eines starken Endspurts mit 16 Zählern aus den letzten acht Partien aber noch auf Rang drei. Und ausgerechnet der kommende Gegner machte dem HSV vor, wie es noch besser laufen kann: 2020/21 holte Greuther Fürth an den letzten acht Spieltagen sogar 17 Zähler und stieg direkt auf. Beispielhaft für den HSV?

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„Wer rechnet, macht einen Fehler“, mahnt Sport1-Experte Peter Neururer. Zumal die Vergleichbarkeit fehlt. In der Vorsaison führten 66 Punkte den HSV nur zu Rang drei, im krassesten Saisonbeispiel 2017/18 hingegen wären lediglich 49 Zähler genügend gewesen für diese Endplatzierung.

Fernsehexperte Peter Neururer
imago/Pakusch

Fernsehexperte Peter Neururer

Holstein Kiel als Zweiter hat schon jetzt 49 Punkte, während der HSV ein Problem hat: „Er muss nach vorne und hinten gucken“, weiß Neururer und muss bei sei seiner Ergänzung lachen: „Der HSV wird von allen Seiten bedrängt – in erster Linie von sich selbst.“ Aber er ist sicher: „Steffen Baumgart wird das in den Griff bekommen.“

Baumgart will nicht auf St. Pauli und Kiel schauen

Dem 68-jährigen Ex-Trainer gefällt, dass der 52-jährige HSV-Coach so denkt wie er. „Wir sollten anfangen, unsere Hausaufgaben zu machen“, fordert Baumgart. „Wir müssen nicht nach Kiel gucken, wir müssen auch nicht nach St. Pauli gucken“, sagt er über den Tabellenersten (54 Punkte) und -zweiten (49). „Wir müssen auf uns gucken. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, dann schauen wir mal, was passiert.“ Ohne jede Vorab-Rechnerei.

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Der Mini-Vorsprung des HSV (44) auf den Vierten aus Düsseldorf (43) ist ohne Sonder-Skills in Mathe erkennbar, zumindest Rang drei – auf den auch Hannover (40), Paderborn (39) und Co. noch schielen – möchte Baumgart „mit aller Macht“ halten. „Und wenn wir die Chance haben, Platz zwei anzugreifen, wollen wir das gerne tun. Aber, aber, aber …“ Es kann noch so viel passieren, soll das heißen. Neururers Rezept lautet so: „Alle Vereine, die oben stehen, müssen jetzt eine Serie starten. Den Rechenschieber würde ich wegschmeißen.“

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