Deutscher in Tschechien von Mauer gestoßen: Lange Haftstrafe für Täter

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In Tschechien ist ein Mann wegen versuchten Mordes verurteilt worden, weil er einen Touristen aus Deutschland in Brünn von einer Festungsmauer gestoßen hat. Das Landgericht der mährischen Großstadt schickte den Slowaken der Agentur „CTK“ zufolge am Donnerstag für zehneinhalb Jahre ins Gefängnis.

Er muss zudem ein Schmerzensgeld und Schadenersatz an sein Opfer in Höhe von insgesamt knapp 15.000 Euro zahlen. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. 

Junggeselle stößt Deutschen von Brücke in Brünn

Der 37 Jahre alte Verurteilte war Anfang September vorigen Jahres mit einer Gruppe von Freunden und Verwandten von Bratislava nach Brünn gereist, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Dort traf er nach Darstellung der Anklage auf den Touristen, der auf der Mauer saß und mit seinen Eltern telefonierte. Er habe diesen angesprochen und unvermittelt heftig gestoßen, woraufhin der Deutsche aus einer Höhe von rund sechs Metern hinabgestürzt sei. 

Das Opfer brach sich dabei unter anderem zwei Wirbel und erlitt eine Rückenprellung. „Die Tat des Angeklagten war ein Ausdruck der Arroganz und Respektlosigkeit gegenüber dem Leben anderer und war völlig unprovoziert“, sagte der Vorsitzende Richter Martin Vrbik. Dem Stoß sei kein Konflikt vorausgegangen.

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Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert und von einer Verwechslung gesprochen. Die Festung Spilberk – auf Deutsch Spielberg – gilt als Wahrzeichen Brünns. Ihre Kerkeranlage gehörte im 19. Jahrhundert zu den berüchtigtsten Gefängnissen im damaligen Österreich-Ungarn.

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