Erbe der Banater Schwaben

Erbe der Banater Schwaben

Temeswar – Der Verein „Inițiative în Educație“ (Initiativen in Bildung) und das Hatzfelder Stefan-Jäger-Museum eröffnen heute die Ausstellung „Crâmpeie identitare: farmecul vieäii șvăbești“ (Identitätseinblicke: der Charme des schwäbischen Lebens). Die Vernissage findet heute um 18 Uhr im Temeswarer Projektezentrum (Vasile-Alecsandri-Straße 1) statt. Die Ausstellung enthält ethnografische Objekte, die ein umfassendes Bild dieser ethnischen Gruppe vermitteln, die das Banat seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitgestaltet. Besucher können entdecken, wie die Singer-Nähmaschine ihren Weg in die Gegenwart gefunden hat, wie der Kirchweihbaum durch das Grün des mit bunten Bändern geschmückten Rosmareinstraußes das festliche Lebensgefühl steigert, aber auch, wie sich auch heutzutage die alten Traditionen der Banater Schwaben widerspiegeln lassen.

Cristina Dema, die Kuratorin dieser Ausstellung koordiniert die Arbeit mehrerer Kulturerbe-Hotspots in Hatzfeld. Diese Aufgabe, die sie gewissenhaft erfülle, sei anspruchsvoll und belebend zugleich, und um ihr gerecht zu werden, beteiligt sich Dema seit 2016 als Leiterin oder Partnerin an künstlerischen, redaktionellen, pädagogischen oder kulturellen Projekten, wie dem Literaturcamp für junge Schriftsteller „Petre Stoica“, dem internationalen Stefan-Jäger-Kunstsymposium, dem Kulturcafé und anderen.

Das Stefan-Jäger-Museum in Hatzfeld/Jimbolia bewährt sich als wahrer Hüter der Pinselstriche, die einen Hauch von Archaik verströmen, und ist der Ort, an dem der schwäbische Maler Stefan Jäger Farbe auf Leinwände mit zeitlosem Charakter gebracht haben soll, heißt es in der Projektbeschreibung. Die Bilder Stefan Jägers sind Momentaufnahmen des Alltags in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eine Zeit, die einen natürlichen Rhythmus ruhiger und kalkulierter Arbeit in der Landwirtschaft und im Haushalt mit dem Leben und den freudigen Festen verwob.

Die Ausstellung „Crâmpeie identitare: farmecul vie]ii șvăbești“ ist bis am 28. März in Temeswar kostenlos zu sehen und umfasst als Rahmenprogramm Führungen, Veranstaltungen und Bildungsworkshops für Schüler, Lehrer und die breite Öffentlichkeit. Die Ausstellung wird im Rahmen des Projekts „FORMA inEDU“ organisiert, ein Projekt, das darauf abzielt, kulturelle Ressourcen aufzuwerten und Kunst in das schulische Umfeld zu integrieren, indem Bildungskontexte geschaffen werden, die die pädagogischen und interkulturellen Fähigkeiten von Lehrern formen und stärken und Partnerschaften und kulturelle Netzwerke auf lokaler und regionaler Ebene von Februar bis Juni 2024 in Temeswar entwickeln (wie die ADZ berichtete).

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