Gegenseitige Schuldzuweisungen nach vertagter Verhandlungsrunde

Gegenseitige Schuldzuweisungen nach vertagter Verhandlungsrunde

Bukarest (ADZ) – Die von der PSD kurzerhand vertagte weitere Verhandlungsrunde der Koalition über den diesjährigen Wahlablauf könnte wegen des aktuell steigenden Spanien-Besuchs von Senatspräsident und PNL-Chef Nicolae Ciucă frühestens am Mittwoch stattfinden, wobei die Liberalen mittlerweile keine großen Hoffnungen in puncto der gewünschten Zusammenlegung der Europa- mit der Kommunalwahl zu hegen scheinen. So empfahl der liberale Abgeordnete Robert Sighiartău seiner Partei bitter, „sich langsam von ihren Wahlzusammenlegungsplänen zu verabschieden“, auch dürfe sie nicht länger „naiv“ sein oder infolge der „Erpressungsversuche“ der PSD einknicken. Die derzeitige Blockade sei „einzig auf den Wunsch Marcel Ciolacus zurückzuführen, Staatspräsident zu werden“, sagte Sighiartău, demzufolge „die Liberalen ihm jedoch unabhängig des Ausgangs dieser Verhandlungen niemals ihre Stimmen geben werden“. Gleiches sei im Übrigen auch seitens des UDMR vorauszusetzen, fügte Sighiartău hinzu.

Die Retourkutsche der PSD erfolgte prompt: Senator Daniel Zamfir ließ die Liberalen wissen, dass ihre Hartnäckigkeit betreffend eine Wahlzusammenlegung längst „alle Welt nervt“, auch stelle die Zusammenlegung der Europa- mit der Kommunalwahl für die PSD keine Priorität dar, so Zamfir. Der PSD-Senator erinnerte die PNL zudem daran, dass „Premier Ciolacu sich der Probleme der Farmer und Spediteure im Alleingang“ habe annehmen müssen, weil der liberale Juniorpartner zu dem Zeitpunkt „verschnupft“ gewesen sei. Zamfir zufolge ist die PSD trotzdem „bereit, über den Wahlablauf weiter zu verhandeln“, allerdings unter der von Parteichef Ciolacu gestellten Bedingung – nämlich, dass die Koalitionspartner sich auf den Wahlkalender für das gesamte Wahljahr einigen. 

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