Gemeinsames Purimfest in der teilrenovierten Synagoge in Bacău

Gemeinsames Purimfest in der teilrenovierten Synagoge in Bacău

Bacău – Die Jüdische Gemeinde in Bacău feierte am vorigen Sonntag, dem 24. März, Purim des jüdischen Jahres 5784. Es war das erste große Ereignis, das nach der Renovierung der Fassade der Getreidehändler-Synagoge stattfand.

Unter den vielen Gästen, die Hainrich Brif, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Bacău, eingeladen hatte, war auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde von Roman, Prof. Iancu Wexler, der Autor des ersten rumänischen Buches über den Holocaust Gabriel Stan, der Bezirksrat Ilie Bârzu, die Vorsitzende des Zentrumsforum Bacău Mihaela Brunhuber und andere Vertreter der Minderheiten des Landeskreises.

Die Feier wurde von Hainrich Brif eröffnet, der über den Fortschritt der Renovierung der Synagoge, die ein historisches Denkmal Bacăus ist, berichtete.

Der Gemeindepräsident erklärte dann die Bedeutung des Purim-Festes, ein fröhliches Fest, das am 14. Adar gefeiert wird und an die Rettung der Juden im Persischen Reich vor der Vernichtung durch Haman erinnert. Die Feierlichkeiten umfassen die öffentliche Lesung des Buches Esther, das Versenden von Speisen und Getränken, Almosen für die Armen, das Tragen von Masken und ein Festmahl mit Tanz.

In Bacău war der Purimtag des Jahres 5784 ein fröhlicher Tag, an dem der Chor „Shalom“ der Jüdischen Gemeinde unter der Leitung von Mariana Herman jüdische Lieder sang. Zum Abschluss tanzten die Teilnehmer einen traditionellen Tanz und genossen traditionelle Speisen.

Vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Bac˛u nicht weniger als 22 Synagogen und Gebetshäuser, von denen nur die 1887 erbaute Getreidehändler-Synagoge erhalten blieb. Über die Jahre hinweg musste das Gebäude aufgrund von Bränden restauriert werden. Die dekorativen Malereien der Kuppel und an den Wänden wurden 1926-1927 von dem Künstler Avram Mendel Grünberg ausgeführt. Die neobarocken Dekorationen zeigen biblische Bilder und Ansichten des Heiligen Landes. Nachdem der Tempel in den 50er Jahren geschlossen wurde, entging er in den 1990er Jahren knapp der Demolierung und wurde schließlich 2004 zum historischen Erbe Rumäniens erklärt.

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