Hamburger Arzt verrät: So werden Sie 100 Jahre alt!

Hamburger Arzt verrät: So werden Sie 100 Jahre alt!

Bluttransfusionen, Gen-Therapien oder Eisbäder – weltweit arbeiten Superreiche wie der US-Multimillionär Bryan Johnson daran, ein biblisches Alter von mindestens 100 oder sogar 150 Jahren zu erreichen. Einer, den das Thema „Gesund altern“ schon sein ganzes Berufsleben lang begleitet, ist der Hamburger Universitätsprofessor Frank Sommer. Der Urologe und Sportmediziner war 2005 der erste Arzt der Welt, der zum Professor für Männergesundheit berufen wurde. Lesen Sie hier die Tipps des 57-Jährigen, wie Sie im besten Fall 100 Jahre alt werden können.

Lebensfroh sein!

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Lebensfreude und soziale Kontakte helfen, gut zu altern. Isolation schadet! Es hilft, Gutes zu tun, sozial und hilfsbereit zu sein. Etwa bei der „Hamburger Tafel“ aushelfen. Aber auch eine herzliche Bindung zu Freunden und Familienmitgliedern wirkt sich positiv auf die Lebenserwartung aus.

Neugierig bleiben!

Seien Sie bereit, Neues zu lernen. Viel zu viele Menschen bereits im Alter von 30 Jahren wirken so, als ob sie mit dem Leben abgeschlossen haben. Mein Rat: Bleiben Sie neugierig – zum Beispiel, wenn Sie eine neue Stadt erkunden. Tun Sie dies mit Freude! Probieren Sie neue Sachen aus. Suchen Sie sich Herausforderungen. Die Psyche spielt dabei eine ganz große Rolle!


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Dieser Text stammt aus der neuen WochenMOPO – jetzt jeden Freitag am Kiosk!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
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Crack: Die Droge, die den Hauptbahnhof ins Elend stürzt
Hamburger Top-Köche: Das sind ihre Lieblingsimbisse
20 Seiten Sport: HSV-Coach Baumgart und St. Paulis Hauke Wahl im Interview
28 Seiten Plan7: Die besten Tipps für jeden Tag der Woche

Gut essen!

Es braucht keine Diät, um 100 Jahre alt zu werden! Aber die Nahrung sollte aus Grundprodukten bestehen. Das bedeutet: Fertiggerichte oder das belegte Brötchen beim Bäcker links liegen lassen! Soweit es geht, alles selber herstellen. Verzichten Sie auf Zucker und Süßigkeiten. Was viele nicht wissen: In Fertiggerichten ist häufig viel Zucker. Finger weg davon! Das Gleiche gilt für „schlechte“ Fette, wie sie in Chips vorkommen. Zu den „guten“ Fetten gehören pflanzliche Öle aus Algen oder Oliven. Aber auch Fischöl. In Lachs, in Avocado und in Walnüssen findet man gute Fette.

Nehmen Sie wesentlich mehr Gemüse als Obst zu sich. Obst enthält viel Fructose – das ist nicht gut.

Gifte vermeiden!

Alkoholkonsum auf ein Minimum reduzieren, am besten nur stilles Wasser (sechs Gläser am Tag) trinken. Man kann einen Zitronenspritzer in das Wasser tun oder dem Wasser Gurke oder Beeren zusetzen. Zucker durch Süßstoffe ersetzen? Keine gute Idee! Im Prinzip beeinflussen Süßstoffe mit großer Wahrscheinlichkeit das Altwerden genau so negativ wie der Zucker. Und ganz wichtig: Bloß nicht rauchen. Lassen Sie das!

Bewegen!

Die „kleinen Bewegungen“ am Tag bringen den Vorteil. Treppensteigen ist super. 10.000 Schritte am Tag sind eine solide Grundlage. Spazieren ist einer der Schlüssel für ein hohes Alter.

Regelmäßiger Schlaf, viel Sex! ​

​Schlafhygiene spielt eine große Rolle. Versuchen Sie immer zum gleichen Zeitpunkt ins Bett zu gehen und zum gleichen Zeitpunkt aufzustehen. Regelmäßige sexuelle Aktivität ist auch wichtig. Auch wenn man alleine ist, sind Orgasmen förderlich! Beim Mann kommt es zur kompletten „Durchspülung“ des Urogenitaltraktes. Hier werden schädliche Bakterien und Viren, die etwa ein Prostatakarzinom hervorrufen können, ausgeschwemmt. Die Geheimformel: Dreimal in der Woche ejakulieren, an nicht aufeinanderfolgenden Tagen. Ein Orgasmus schüttet sowohl bei Frauen als auch bei Männern Glückshormone aus. Auch hat er einen positiven Effekt auf den Testosteronspiegel. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine gute, gesunde Partnerschaft bei Männern generell eine signifikante Verbesserung in der Lebenserwartung zeigt.

Dr. Sommer ist Professor am UKE.
Florian Quandt

Dr. Sommer ist Professor am UKE.

Nahrungsergänzungsmittel

Wer sportlich ist und mehr Muskelvolumen möchte, kann nach Rücksprache mit einem Sportmediziner Kreatin Monohydrat zu sich nehmen. Außerdem schützen die Aminosäuren L-Arginin und L-Citrullin davor, dass die Muskulatur müde wird. Man kann ausdauernder trainieren. Auch hier: Sprechen Sie vor der Einnahme mit einem Arzt darüber.

Überhaupt: Citrullin. Der Stoff ist besonders in Wassermelonen, speziell in der Rinde, vorhanden. Also essen Sie auch das weißlich wirkende Fleisch. Citrullin ist aber auch in Gurken und Zucchini vorhanden.

Wunderstoffe

Womit wir bei den Wunderstoffen wären. Auch sehr gut: Granatäpfel. Meine Empfehlung: Verzehren Sie drei pro Woche. Insbesondere durch deren enzymatischen Mix werden Wundheilungsprozesse und damit die Regeneration im Körper verbessert. Es sind auch viele Flavonoide enthalten, die eine hohe antientzündliche Funktion haben.

Die Geheimwaffe schlechthin: Haferflocken. Es gibt eine äußerst gesunde Verbindung im Hafer, die sogenannten Avenacoside. Sie führen dazu, dass man mehr biologisch aktives Testosteron hat! Also am besten jeden Morgen, mindestens aber dreimal in der Woche, eine kleine Schüssel mit Haferflocken essen. Gerne auch Nüsse oder Früchte mit hineinschneiden.

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Wichtig sind auch ungesättigte Fettsäuren, die „essentiellen“. Das sind die, die vom menschlichen Körper nicht synthetisiert werden können. In Distel- oder Sonnenblumenöl befinden sie sich, aber auch in Hanf-, Soja- und in geringem Maße auch in Rapsöl.

Demenz-Vorsorge

Fordern Sie sich und variieren Sie Ihre Wege. Neue Wege erkunden, Routinen durchbrechen – beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit. Oder spielen Sie Tischtennis mit der linken Hand, wenn Sie Rechtshänder sind.

Nicht jeden Quatsch mitmachen!

Und dass man nicht auf jeden Trend aufspringen sollte, belegt eine Veröffentlichung zum „intermittierenden Fasten“, besser bekannt als Intervallfasten. Eine Untersuchung bei 20.000 Amerikanern zeigte, dass dieses Fasten, bei dem man nur über einen Zeitraum von acht Stunden am Tag isst, ein 91 Prozent höheres Risiko für einen Tod durch Kardiovaskuläre Erkrankungen mit sich bringt, als wenn man über zwölf bis 16 Stunden am Tag isst.

Hamburger Arzt verrät: So werden Sie 100 Jahre alt! wurde gefunden bei mopo.de

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