Misshandlung? Norwegische Lauf-Brüder sagen gegen eigenen Vater aus

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Der Vater der norwegischen Lauf-Stars Jakob, Henrik und Filip Ingebrigtsen wird wegen des Vorwurfs der Misshandlung eines Familienmitgliedes angeklagt. Das teilte die norwegische Polizei der Nachrichtenagentur NTB zufolge am Montag mit. Gjert Ingebrigtsens Anwalt erklärte laut NTB, sein Klient weise die Vorwürfe zurück. Er sei „mit der Darstellung der Ereignisse, auf denen die Anklage beruht, nicht einverstanden“.

Im Herbst 2023 hatten die erfolgreichen Mittelstreckenläufer Henrik (33), Filip (31) und Jakob Ingebrigtsen (23) ihrem Vater, der sie auch lange trainiert hatte, in einem Meinungsbeitrag in der Zeitung „Verdens Gang“ vorgeworfen, in ihrer Kindheit gewalttätig gewesen zu sein. „Wir sind mit einem Vater aufgewachsen, der sehr aggressiv und kontrollierend war und im Rahmen seiner Erziehung körperliche Gewalt und Drohungen gebraucht hat“, schrieben die Brüder damals.

Daraufhin nahm die Polizei die Ermittlungen gegen den heute 58 Jahre alten Leichtathletik-Trainer auf. Die jetzt bekannt gewordene Anklage bezieht sich auf die Misshandlung eines einzelnen Familienmitgliedes. Alle weiteren Vorwürfe wurden laut Polizeiangaben fallen gelassen.

Ingebrigtsen ist trotz aller Vorwürfe weiterhin Trainer

Der jüngste der drei Lauf-Stars, Jakob Ingebrigtsen, hat bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 die Goldmedaille über 1500 Meter gewonnen und ist zweimaliger Weltmeister über 5000 Meter. Er und seine Brüder zählen in Norwegen zu den bekanntesten Sportlern des Landes.

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Derzeit trainiert ihr Vater den Mittelstreckenläufer Narve Gilje Nordås. Die norwegische Olympia-Organisation Olympiatoppen teilte am Montag mit, dass sie Gjert Ingebrigtsen keine Akkreditierung für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer geben werde. (dpa/pu)

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