Mit Bodyguard und Rotation: So verhinderte St. Pauli Hürzelers Derby-Sperre

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Die Bedrohung hatte einen Namen, Robert Hartmann in diesem Fall. Der Mann aus Wangen war Unparteiischer der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock am vergangenen Freitag – und er war ein guter Leiter. So lief Fabian Hürzeler kaum Gefahr, sich seine achte Gelbe Karte abzuholen, die eine Sperre am Freitag im Volkspark zur Folge gehabt hätte. Bar jeden Risikos war aber auch das prestigeträchtige Duell am Millerntor nicht für den Coach.

Denn es gab durchaus Situationen, über die man sich hätte aufregen können, zumal ob der Spannung angesichts des knappen 1:0-Erfolgs. „Hab ich auch“, gestand Hürzeler schmunzelnd und erläuterte die intern getroffenen Vorsichtsmaßnahmen, die es verhinderten, dass er noch in den Fokus des Referees hätte geraten können.

St. Paulis Torwarttrainer Marco Knoop fungierte als Aufpasser

„Es gab eine interne Rotation“, erklärte der 31-Jährige. „Dann stand Peter Nemeth öfter an der Linie und ich hatte mit Marco Knoop einen Bodyguard neben mir. Ich konnte nicht mehr aufstehen, aber das war auch richtig so. Es ist wichtig, dass ich eine gewisse Vorbildfunktion habe und meine Mannschaft im Stadtderby unterstützen kann.“

Es wäre auch hochtrabend schade gewesen, hätte sich der Trainer das besondere Kribbeln vor einem Kick wie beim HSV selbst verbaut. „Du merkst es, wenn du zum Stadion fährst. Du merkst es, wenn du einläufst. Auch im Spiel merkst du das“, sagte er zur Atmosphäre, die schon gegen Rostock eine ganz spezielle gewesen war und sicher am Freitag noch einmal getoppt werden wird.

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Da wird Hürzeler also seinen Job von der Bank aus machen können, alles andere hätte er sich selbst kaum verziehen. „Es gibt auch eine gewisse Verantwortung für meine Person gegenüber den Fans, dass wir ihnen den Derby-Sieg schenken können“, sagte er. Um die Nummer eins der Stadt zu sein, müsse man auch in so einem Spiel bestehen. „Die Fans unterstützen uns extrem die ganze Saison, wir wollen ihnen etwas zurückgeben. Worte reichen da nicht, Taten musst du folgen lassen.“

Und so werde man versuchen, dem Anhang auch im Stadtderby wieder einen schönen Abend zu bereiten. Vielleicht den schönsten der Klubhistorie. Mit Fabian Hürzeler als Trainer auf der Bank.

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