Monstertruck-Show abgebrochen! Feuerwehr: So eine Veranstaltung gehört ins Freie

Monstertruck-Show abgebrochen! Feuerwehr: So eine Veranstaltung gehört ins Freie

Röhrende Motoren, stinkende Auspuffgase und spektakuläre Stunts mit Monster-Trucks: Erstmals sollte die in den USA überaus beliebte Show durch Deutschland touren. Doch schon die Auftaktveranstaltung am Samstag in der Barclays-Arena in Hamburg ging in die Hose. Erhöhte Abgaskonzentrationen und ein Kind mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung sorgten für einen Abbruch. Mehr als 10.000 Kartenbesitzer verlangen ihr Geld zurück.

Die Tournee der PS-Giganten war in mehreren Hallen deutscher Großstädte geplant. Nach der Auftaktveranstaltung am vergangenen Wochenende in Hamburg sollte die Show „Monster Jam“ noch in Berlin und München gastieren. Im Sommer dann den Stadien in Dresden und Gelsenkirchen. Letztere sind sicherlich besser geeignet als eine Halle.

Erste Abgasmessungen zu Showbeginn leicht erhöht

Schon zu Beginn der Veranstaltung am Samstag um 13 Uhr, rückte erstmals die Feuerwehr zur Barclays-Arena aus. Nach MOPO-Informationen hatte der Veranstalter um Hilfe gebeten. Von ihm vorsorglich vorgenommene Messungen sollen einen leicht erhöhten Kohlenmonoxid-Wert ergeben haben. Das bestätigten auch Messungen der Feuerwehr, die aber allesamt nicht im bedenklichen Bereich lagen.

Der Veranstalter hatte sich daraufhin entschieden, das Event zunächst in reduzierter Form fortzuführen. Später dann wurde die Show gänzlich abgesagt – auch für Sonntag. Die Sorge, dass Zuschauer durch den Abgas-Ausstoß vergiftet werden könnten, war zu groß. Das geruch- und geschmacklose Gas verhindert die Aufnahme von Sauerstoff und kann tödlich sein.

Ein Monstertruck springt über eine Rampe bei der Monstertruck-Show
dpa

Ein Monster-Truck über einer Rampe

Besucher ließen ihrer Wut über die Absage auf Social-Media-Portalen freien Lauf, etwa auf Facebook: „Das war das schlechteste Event, was ich je erlebt habe! Es fing stark an, hat aber auch ganz schnell, ganz stark nachgelassen. Nach drei Runden kam eine Zwangspause, ohne dass es mit dem Publikum kommuniziert wurde!“, schreibt eine Besucherin.

Auch andere User kritisieren mangelnde Kommunikation mit dem Publikum. Es habe eine lange Werbepause gegeben, die schließlich mit der Absage der Show endete, heißt es in vielen Kommentaren. Gerüchte, dass in der Halle aus Verärgerung über die Absage mit Gläsern und Tellern geworfen sein soll, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Feuerwehr rät von solchen Veranstaltungen in Hallen ab

Die Hamburger Feuerwehr gab noch am Samstag bekannt, dass ein Kind (11) von den Besucherrängen wegen des Verdachts auf eine mögliche Kohlenmonoxidvergiftung vorsorglich in die Klinik kam. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben. In der MOPO-Redaktion meldete sich eine Familie, die aus dem Berliner Raum zur „Monster Jam“-Show nach Hamburg angereist war. Die Eltern hatten ihren vierjährigen Sohn dabei, den sie vorsorglich wegen plötzlicher Symptome einer CO-Vergiftung in eine Klinik gebracht hätten. Er sei aber noch am selben Abend wieder entlassen worden.

Das könnte Sie auch interessieren: Gas-Austritt in Hamburg: Mehrere Verletzte und eine Tote

Feuerwehrsprecher Philipp Bauman antwortete auf MOPO-Anfrage, dass im Tagesverlauf insgesamt 22 Feuerwehrleute, darunter ein Löschfahrzeug, der Führungsdienst, der Umweltdienst und zwei Rettungswagen an der Arena im Einsatz waren. Eine Empfehlung der Feuerwehr sei, Veranstaltungen mit hohen Abgasausstoß nicht in Hallen durchzuführen oder aber geeignete Kompensationsmaßnahmen zu haben.

Versuche der MOPO, den Veranstalter zu erreichen und um ein Statement zu bitten, schlugen allesamt fehl. Auf seiner Internetseite rät er betroffenen Karteninhabern sich mit ihrer Ticketverkaufsstelle für eine Rückerstattung in Verbindung zu setzen.

Monstertruck-Show abgebrochen! Feuerwehr: So eine Veranstaltung gehört ins Freie wurde gefunden bei mopo.de

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *