Nach einem Jahr Sperrung: Das ändert sich jetzt für Fahrgäste in Hamburgs Osten

Nach einem Jahr Sperrung: Das ändert sich jetzt für Fahrgäste in Hamburgs Osten

Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte im Hamburger Osten: Die Verlängerung der U-Bahn-Linie U4 bis zur Horner Geest. 13.000 Menschen sollen dadurch erstmalig einen Anschluss ans U-Bahnnetz erhalten. Die Bauarbeiten laufen bereits seit fast zwei Jahren, jetzt hat das Projekt eine wichtige Hürde genommen. Auch die Fahrgäste einer wichtigen Pendlerstrecke können nach einjähriger Sperrung aufatmen – jedenfalls fast.

Ein Jahr lang mussten Fahrgäste der Linie U2 zwischen den Haltestellen Rauhes Haus und Billstedt auf Busse umsteigen – ab Montag fahren die Züge endlich wieder von Niendorf Nord bis nach Mümmelmannsberg.

Linie U4 wird künftig in Richtung Horner Geest abzweigen

In diesem Jahr wurden die alten U-Bahn-Tunnel rund um die Haltestelle Horner Rennbahn aufgerissen und das neue U2/U4-Kreuzungsbauwerk errichtet. So kann die Linie U4 künftig von dort aus in Richtung der Horner Geest abzweigen.

So sah die Haltestelle Horner Rennbahn während den Bauarbeiten der Hochbahn aus.
Hochbahn

So sah die Haltestelle Horner Rennbahn während den Bauarbeiten der Hochbahn aus.

Dazu kommt eine komplett neue U2/U4-Haltestelle Horner Rennbahn: Hochbahn-Chef Robert Henrich sprach bei der Eröffnung am Freitag von einem sehr „herausfordernden Bauprojekt“. Umso erfreulicher sei es, dass dieses auch im Zeitplan erreicht wurde. Die neue Haltestelle befindet sich südlich der seit 1967 bestehenden Haltestelle Horner Rennbahn. Sie ist Teil der neuen U-Bahn-Strecke und besitzt einen Bahnsteig. Über diesen werden die Züge der U2 und U4 stadtauswärts abgefertigt. Die Züge in Richtung Innenstadt fahren weiterhin durch die bestehende Haltestelle.

U2-Fahrgäste müssen weiterhin an der Haltestelle umsteigen

Bis zur endgültigen Fertigstellung des Kreuzungsbauwerks im Frühjahr 2025 müssen Fahrgäste an der Horner Rennbahn allerdings den Zug und den Bahnsteig für die Weiterfahrt in beide Richtungen wechseln. Nur so könne laut Hochbahn ein störungsfreier Fünf-Minuten-Takt angeboten werden. Die Züge der U4 von den Elbbrücken enden entweder an der Horner Rennbahn oder schon drei Stationen vorher an der Burgstraße.


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Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bedankte sich bei den Anwohnern und den vielen Menschen im Hamburger Osten, die die Sperrung ein Jahr lang mittragen mussten. „Sie alle werden künftig belohnt mit zwei neuen, fußläufig gut erreichbaren Haltestellen, einer schnelleren U-Bahn-Taktung und so mit einer noch besseren Anbindung an die Innenstadt.“ Ein ganzer Stadtteil werde so aufgewertet und mobiler gemacht.

Ist die U4 wie geplant bis 2026 einmal fertig ausgebaut, soll sie für die Anwohner vor allem ein Anreiz sein, auf das Auto zu verzichten, denn die Strecke bis zum Hauptbahnhof verkürzt sich von 23 auf 13 Minuten. Die Kosten für die Verlängerung inklusive den zwei neuen Haltestellen „Stoltenstraße“ und „Horner Geest“ sind inzwischen von 465 Millionen auf 561 Millionen Euro gestiegen. Als Gründe dafür nannte die Hochbahn sowohl die Corona-Pandemie als auch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die die Baupreise in die Höhe getrieben hätten.

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