Nach massiver Kritik: Neue Pläne für den Trostlosplatz in der Hamburger City

Nach massiver Kritik: Neue Pläne für den Trostlosplatz in der Hamburger City

Viel Beton, wenig Grün: Die viel kritisierten Pläne für den Burchardplatz in der Hamburger Altstadt sahen nicht einen einzigen neuen Baum vor. Selbst Politiker der rot-grünen Regierungskoalition ließen die Pläne ihrer eigenen Verwaltung nicht gelten und forderten eine Überarbeitung. Mit Erfolg!

Ursprünglich sah der Siegerentwurf für den Umbau des prominenten Burchardplatzes überhaupt kein Grün vor, um den „Originalzustand aus den 20er Jahren“ wiederherzustellen. Nachdem auch Teile der Jury dies kritisierten, sollten dann immerhin vier Bäume stehen bleiben.

Burchardplatz: SPD und Grüne forderten Überarbeitung der Pläne

Trotzdem viel zu wenig, befanden SPD und Grüne, die – wie die MOPO exklusiv berichtete – dazu im Dezember einen Antrag in der Bürgerschaft stellten. Darin forderten sie den Senat zum Handeln auf – allen voran SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. „Wir machen Politik für Menschen und nicht für Steine und wir machen eine Politik, die die Klimaveränderungen berücksichtigt“, sagte er damals deutlich. Besonders im Sommer drohe auf dem Platz sonst eine Überhitzung.

Autofrei, mit Gastronomie und Festen – aber ohne Bäume: So sah der ursprüngliche Siegerentwurf für den Burchardplatz aus.
WES LandschaftsArchitektur Hamburg

Autofrei und mit Gastronomie – aber ohne Bäume: So sah der ursprüngliche Siegerentwurf für den Burchardplatz aus.

Jetzt wurden die Pläne in der Behörde von Bausenatorin Karen Pein (SPD) tatsächlich noch einmal überarbeitet. Wie Sprecherin Anke Hunold der MOPO mitteilte, werden am und rund um den fast kahlen Burchardplatz 24 Bäume neu gepflanzt. Im gesamten Projektgebiet gebe es dann insgesamt 44 Bäume. Zunächst hatte der NDR berichtet.

Neue Pläne: Doch mehr Bäume am Burchardplatz

Dabei hieß es vorher immer wieder, dass mehr Bäume nicht möglich seien: Von der Steinstraße müsse es eine freie Sichtachse auf den historischen Torbogen des Chilehauses geben. Der gilt in der Architektur als Ikone des Expressionismus und ist seit 2015 gemeinsam mit der Speicherstadt Weltkulturerbe der Unesco. Bäume und anderes Grün könnten den schutzwürdigen Blick darauf gefährden.

Jetzt ging es wohl doch. Um den Blick auf das kulturelle Erbe zu bewahren, sind laut Hunold nur bodennahe Bepflanzungen in der Burchardstraße vorgesehen. Die genaue Art der Bepflanzung steht noch nicht fest. Im nächsten Jahr soll dann der Umbau des Platzes beginnen, der heute noch als Abstellfläche für Autos genutzt wird. Die Parkplätze fallen fast alle weg.

Nach massiver Kritik: Neue Pläne für den Trostlosplatz in der Hamburger City wurde gefunden bei mopo.de

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *