Nach Rechtsstreit: Babynahrungsfirma insolvent!

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Sie wollten den Babynahrungsmarkt revolutionieren: Das Unternehmen Yamo war mit seinen Bio-Produkten bei frischgebackenen Eltern stets sehr beliebt. Durch einen Rechtsstreit mit Branchengigant Hipp erlangte das Schweizer Start-up vor einigen Jahren große Bekanntheit. Doch nun folgte die Unternehmenspleite.

„Eltern sollten ihre Kinder leicht und ohne Kompromisse gesund ernähren können“ – das war stets das Ziel der Babynahrungsfirma Yamo. Doch dieser Mission wurde nun ein Ende gesetzt: Yamo ist pleite. Das verkündete Geschäftsführer und Mitgründer Tobias Gunzenhauser auf LinkedIn, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Schweizer Babynahrungsfirma Yamo ist insolvent

„Der Pfad zur Profitabilität hat sich als schwerer herausgestellt als erwartet“, schreibt Gunzenhauser. „Trotz größter Bemühungen war es uns nicht möglich, die nötige Finanzierung zu erhalten, um unsere Reise fortzusetzen.“ Es werde nun alles daran gesetzt, die Mitarbeitenden an neue Arbeitsstellen zu vermitteln.

Die „Reise“ von Yamo begann im Jahr 2016. Das Schweizer Start-up wollte sich durch die Bio-Qualität ihrer Produkte und durch ein neues Hochdruck-Pasteurisationsverfahren (HPP) von der Konkurrenz abheben. Heißt konkret: Anstatt ihre Produkte durch starkes Erhitzen haltbar zu machen, setzte Yamo auf eine Kaltpressung durch Hochdruck. Dadurch sollen laut Unternehmen mehr Vitamine erhalten bleiben.

Großer Rechtsstreit zwischen Branchenführer Hipp und Yamo

2018 wagte Yamo dann die Ausweitung in den deutschen Markt, der Babybrei war unter anderem bei Rewe und Edeka erhältlich. Doch der Weg kam nicht ohne Hindernisse: Zunächst musste sich das Unternehmen in einem langwierigen Rechtsstreit gegen Branchenführer Hipp durchsetzen.

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Sechs Abmahnungen und zwei Klagen brachte das Familienunternehmen gegen den Markt-Newcomer hervor. Anfangs ging es Hipp vor allem um einzelne, von Yamo auf Instagram geteilte Werbeversprechen. Letztendlich sollte Yamo aber auch sein neues Haltbarmachungsverfahren verboten werden, berichtet das „Handelsblatt“. 2021 ging dann aber schließlich Yamo als Gewinner aus dem Rechtsstreit heraus – für Hipp eine große PR-Niederlage. Drei Jahre später sorgte nun ein ganz anderer Faktor für das Ende des jungen Unternehmens. (mp)

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