Nahost-Krieg: Türkei will Israel mit Exportbeschränkungen zu Waffenruhe drängen

Nahost-Krieg: Türkei will Israel mit Exportbeschränkungen zu Waffenruhe drängen

Israels Armee erstmals ihr neues Abwehrsystem C-Dome eingesetzt. Die Türkei hat eine Liste mit Produkten erstellt, die nicht mehr nach Israel exportiert werden. Mehr Informationen im Newsblog. Türkei will Israel mit Exportbeschränkungen zu Waffenruhe drängen 08.51 Uhr: Die Türkei will bis zu einer Waffenruhe im Gazastreifen den Export von Produkten nach Israel beschränken. Auf der Liste stehen Güter aus 54 verschiedenen Kategorien, unter anderem Eisen- und Stahl-Produkte sowie Bauausrüstung und Maschinen, wie das türkische Handelsministerium mitteilt. Die Maßnahme trete mit sofortiger Wirkung in Kraft. Sie folgt auf eine von Israel abgelehnte Anfrage der Regierung in Ankara für eine Teilnahme am Abwurf von Hilfsgütern für die Bevölkerung in dem Palästinenser-Gebiet aus Flugzeugen. Umfrage: Mehrheit in Deutschland für härtere Kritik an Israel 6.43 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage dafür, dass die Bundesregierung Israel für sein Vorgehen im Gazastreifen stärker als bisher kritisieren sollte. In einer Umfrage des Instituts Forsa für den “Stern” und RTL sprachen sich 57 Prozent für deutlichere Worte aus. 36 Prozent gaben an, dass sich die Ampel-Koalition mit Kritik zurückhalten sollte. 7 Prozent äußern keine Meinung. Zuletzt war Israel wegen des Militäreinsatzes nach dem Terrorangriff der Hamas international stärker unter Druck geraten – unter anderem wegen der großen Zahl an zivilen Opfern und der schlechten Versorgung der Bevölkerung. Vertreter der Bundesregierung hatten vor allem mehr Lebensmittellieferungen angemahnt. Israel setzt erstmals Raketenabwehrsystem C-Dome ein 5 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge erstmals ihr neues Abwehrsystem C-Dome eingesetzt, die Marineversion des Raketenabwehrsystems Iron Dome. Nach einem Alarm im Bereich Eilat im Süden Israels wegen eines “feindlichen Flugzeugs” hätten die Seestreitkräfte ein “verdächtiges Luftziel” identifiziert, das israelisches Territorium überquert habe, teilte die Armee am Dienstag mit. Das Ziel sei erfolgreich vom Marineverteidigungssystem C-Dome abgefangen worden. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP gab die israelische Armee nicht an, ob es sich bei dem Luftziel um eine Drohne handelte oder nicht. Sie bestätigte jedoch den “ersten operativen Einsatz des C-Dome”. Das Raketenabwehrsystem ist auf Korvetten der Sa’ar-6-Klasse – Kriegsschiffe aus deutscher Produktion – eingebaut. Der C-Dome ist die Marineversion des Iron Dome, der seit über einem Jahrzehnt von Israel eingesetzt wird, insbesondere, um von der Hamas und dem Dschihad aus dem Gazastreifen gestartete Raketen abzufangen. Die israelische Armee hat in den vergangenen Jahren in die Technologie investiert, um vorwiegend die Gasvorkommen des Landes im östlichen Mittelmeer zu schützen. Mehr zu dem Abwehrsystem lesen Sie hier . US-Militär: Haben Luftabwehr- und Drohnensysteme der Huthi zerstört 4.03 Uhr: Das US-Militär hat eigenen Angaben Luftabwehr- und Drohnensystem der Huthi-Rebellen im Gebiet des Roten Meeres zerstört. Es sei niemand verletzt worden, teilt das US-Zentralkommando auf X mit. Schäden an kommerziellen oder US-Schiffen seien nicht gemeldet worden. Hamas: Vorschlag berücksichtigt Palästinenser-Forderungen nicht 3.03 Uhr: Israel gibt sich bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe der Hamas zufolge nach wie vor unnachgiebig. Der Vorschlag, den die Vermittler aus Katar und Ägypten übermittelt hätten, berücksichtige keine der Forderungen der Palästinenser, teilt die Hamas mit. Sie wolle den Entwurf jedoch prüfen und den Unterhändlern eine Antwort übermitteln. Menschen in Gaza trauern um ihre verstorbenen Angehörigen: Die USA haben einen Vorschlag für eine Feuerpause und einen Austausch von Geiseln und Gefangenen vorgelegt. Israel verurteilt Palästinenser-Initiative für UN-Vollmitgliedschaft scharf 2 Uhr: Israel hat eine erneute Initiative der Palästinenser zur Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen scharf verurteilt. “Der Sicherheitsrat diskutiert derzeit über die Anerkennung eines ‘PalestiNazi’-Staats”, sagte Gilad Erdan, der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, am Montag. Diesem Antrag stattzugeben wäre “die abscheulichste Belohnung für die abscheulichsten Verbrechen”, fuhr Erdan fort. Indes erklärte der UN-Sicherheitsrat, bis Ende April über die palästinensische Initiative entscheiden zu wollen. Maltas Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Vanessa Frazier, erklärte, dass “der Rat beschlossen hat, dass diese Beratungen im Laufe des Monats April stattfinden müssen”. Malta hat derzeit den turnusgemäßen Vorsitz des Rats inne. Der palästinensische UN-Gesandte Rijad Mansur sprach von einem “historischen Moment”, als der UN-Sicherheitsrat am Montag den Überprüfungsprozess des Antrags einleitete. Berichte: USA legen neuen Vorschlag für Gaza-Deal vor 1 Uhr: Die USA wollen den indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe laut Medienberichten mit einem neuen Kompromissvorschlag zum Erfolg verhelfen. Wie das “Wall Street Journal” unter Berufung auf arabische Vermittler berichtete, sieht der von CIA-Direktor William Burns in Kairo präsentierte Vorschlag vor, dass die Hamas im Zuge einer sechswöchigen Feuerpause 40 der mehr als 100 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Tausch gegen 900 palästinensische Häftlinge freilässt – darunter 100, die wegen Mordes an Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Auch das Nachrichtenportal “Axios” berichtete über Burns’ neuen Vorschlag, der Kompromisse von beiden Konfliktparteien verlange. Die ägyptischen und katarischen Vermittler erwarten laut dem “Wall Street Journal”, dass die Hamas und Israel bis Dienstagabend auf den neuen Vorschlag reagieren. Die erste Phase eines Abkommens sähe demnach die Freilassung von Frauen, Soldatinnen, Männern über 50 Jahren sowie von Männern unter 50 Jahren mit schweren medizinischen Problemen vor. In den jüngsten Verhandlungen habe die Hamas erklärt, sie habe keine 40 lebenden Geiseln aus diesen Kategorien. Ranghohe israelische Beamte hielten dies für zutreffend. Israel habe daher vorgeschlagen, die Lücke mit Soldaten oder Männern unter 50 Jahren zu schließen, die als Geiseln gehalten werden. Dafür würde Israel für jede dieser Geiseln eine höhere Anzahl palästinensischer Gefangener freilassen, wurden Beamte zitiert. Israel habe zudem deutlich gemacht, dass es Kompromisse bei der Frage der Rückkehr von Zivilisten in den nördlichen Gazastreifen eingehen würde, wenn die Hamas sich auf diesen Aspekt der Vereinbarung einließe, hieß es. So sehe der US-Vorschlag einen schrittweisen und fast vollständigen Rückzug Israels aus dem Korridor vor, der das Küstengebiet teilt und vertriebene Palästinenser an einer Rückkehr in den Norden hindert. Menschen kehren im zerstörten Chan Junis zurück in ihre Häuser: Die Terrororganisation prüft einen dreistufigen Vermittlervorschlag. Ältere Nachrichten zum Krieg im Nahen Osten lesen Sie hier .

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