„Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder“ am Sonntag geschlossen

„Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder“ am Sonntag geschlossen

Temeswar (ADZ) – Die Ausstellung „Paula Modersohn-Becker und die Worpsweder. Zeichnungen und Druckgrafik 1895-1906“ wird am Sonntag geschlossen. Die Werke der deutschen Malerin und der Künstler, mit denen sie in der kleinen Gemeinde Worps-wede bei Bremen schuf, sind noch bis zum 21. April im Nationalen Kunstmuseum in Temeswar/Timi{oara zu sehen. Danach setzt die Wanderausstellung ihre Reise fort und wird vom 31. Mai bis zum 15. Juli in Kronstadt/Brașov im Multikulturellen Zentrum der „Transilvania“-Universität zu sehen sein. 

Die Werke der Künstlerkolonie, zu der Otto Modersohn, Fritz Mackensen, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und Paula Modersohn-Becker gehörten, sind ein Symbol für einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte, als man eifrig nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen suchte. Die ausgestellten Werke spiegeln die engen Beziehungen innerhalb der Künstlerkolonie in Worpswede wider, einem malerischen Ort in Norddeutschland, der von einer schwierigen Geografie und einem unfreundlichen Klima geprägt ist. Die Künstler, die dort zusammen lebten und arbeiteten, entwickelten symbiotische Beziehungen, die sich gegenseitig unterstützten und inspirierten. 

Von der gesamten künstlerischen Konstellation in Worpswede sticht Paula Modersohn-Becker durch ihre Avantgarde hervor, denn sie ist die einzige, die sich wirklich der Moderne zugewandt hat. Sie war eine Pionierin des Expressionismus und die erste Künstlerin der Welt, der ein ganzes Museum gewidmet wurde – das Paula-Modersohn-Becker-Museum in Bremen, Deutschland (gegründet 1927). Obwohl sie nur 31 Jahre alt wurde und zu Lebenszeiten nur wenige Werke verkaufte, hinterließ sie der Welt ein künstlerisches Vermächtnis von mehr als 700 Gemälden und etwa 1000 Zeichnungen und Grafiken. Der Wert ihres Werks und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert wurden erst posthum anerkannt. Ihr unverwechselbarer Stil und ihre kühne Thematik machten sie zur führenden Künstlerin ihrer Generation.

Die vom Kurator Wulf Herzogenrath für das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) konzipierte Ausstellung startete ihre Weltreise 1997. In Temeswar wurde diese von Andreea Foanene und Teodora Talhoș in den Räumen des Nationalen Kunstmuseums Temeswar konfiguriert und kontextualisiert. Zeichnungen, Drucke und Fotografien der Künstlerkolonie sind hier noch bis zum 21. April zu entdecken. Vor der Schließung der Ausstellung am Sonntag findet am Samstag, dem 20. April, noch ein Vermittlungsworkshop statt. Dieser wird von der Museumspädagogin Mihaela Irimescu organisiert. 
 

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