Türkei: Opposition bei Kommunalwahl in Istanbul und Ankara vorne

Türkei: Opposition bei Kommunalwahl in Istanbul und Ankara vorne

Die Kommunalwahl steht in der Türkei an. Sie gilt als wichtiger Stimmungstest für Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Bei den Kommunalwahlen in der Türkei liegen Erdoğan-Widersacher laut Staatsmedien in Istanbul und Ankara vorn. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die größte Oppositionspartei auf nationaler Ebene CHP führt im Rennen um das Oberbürgermeisteramt von Istanbul. Auf Basis der Stimmenauszählung aus knapp 20 Prozent der Wahlurnen komme Amtsinhaber Ekrem Imamoğlu von der CHP auf einen Anteil von 49,6 Prozent, berichtete der Fernsehsender NTV am Sonntag. Imamoğlu gilt als möglicher Herausforderer von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan bei der nächsten Präsidentenwahl. Auf den Oberbürgermeisterkandidaten von Erdoğans Partei AKP, Murat Kurum, entfielen demnach 41,6 Prozent der Stimmen. Imamoglu sagte, er sei sehr glücklich mit dem Zwischenergebnis. In Ankara lag Bürgermeister Mansur Yavas (CHP) nach Auszählung von 12,4 Prozent der Stimmen bei einem Anteil von 56,3 Prozent. Auf Basis erster Auszählungsergebnisse hat er sch bereits zum Wahlsieger erklärt. Erdoğan gab Rückgewinnung Istanbuls als Wahlziel aus Beide Bürgermeister gehören der oppositionellen Partei CHP an und mussten sich bei der Wahl gegen Herausforderer von Erdogans Regierungspartei AKP durchsetzen. Vor Imamoglus überraschendem Wahlsieg 2019 war Istanbul 25 Jahre lang in der Hand der AKP und deren Vorgängerparteien gewesen.Erdoğan selbst hatte in der Metropole am Bosporus 1994 seine politische Karriere gestartet, als er dort zum Bürgermeister gewählt wurde. Der Präsident hatte die Rückgewinnung Istanbuls als Wahlziel ausgegeben und dort seinen ehemaligen Umweltminister Murat Kurum ins Rennen geschickt. Auch in den von der Opposition geführten Großstädten Ankara und Izmir hatte er auf einen Sieg der AKP gehofft.

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