Waffenlager bei Drogenbande gefunden – sie wollten einen Mann entführen

Waffenlager bei Drogenbande gefunden – sie wollten einen Mann entführen

Im November 2023 wurde ein Mann in Eidelstedt vor einer Sportsbar von Männern mit Maschinenpistolen bedroht. Diese planten offenbar, ihn zu entführen, brachen jedoch ihr Vorhaben ab und flohen. Eine Großfahndung nach ihnen brachte die Polizei auf die Spur einer international agierenden Rauschgifthändlerorganisation. Jetzt beginnt der Prozess gegen drei mutmaßliche Bandenmitglieder.

Die drei Männer (30, 33 und 23 Jahre alt) müssen sich vor dem Landgericht unter anderem wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gemeinschaftlich versuchter Freiheitsberaubung und eines Verbrechens nach dem Waffengesetz verantworten.

Am 1. November 2023 wollten die Männer laut Anklage einen 34-jährigen Mann entführen. Bewaffnet mit einer Maschinenpistole fuhren sie zu einer Sportsbar am Furtweg (Eidelstedt). Als der Mann gegen 22.30 Uhr aus der Bar kam, erkannte er die maskierten und schwer bewaffneten Männer und floh zurück in die Bar. Die mutmaßlichen Täter flüchteten in einem weißen Toyota.


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Neun Maschinenpistolen sichergestellt

Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein, unter anderem mit einem Hubschrauber. Zivilfahnder entdeckten den Wagen samt Waffen schließlich in der Straße Sandgrube (Eidelstedt). Kurze Zeit später trafen sie im Bereich der Max-Schmeling-Straße in Bahrenfeld auch auf die drei Tatverdächtigen. Die Männer wurden festgenommen. Die Beamten durchsuchten daraufhin Wohnungen an der Julius-Vosseler-Straße (Lokstedt) und am Ausschläger Weg (Hammerbrook). Hier stellten sie neun weitere Maschinenpistolen nebst Magazinen und mehr als 700 Patronen sicher.

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Wie sich später herausstellte, sollen die Männer Mitglieder einer international agierenden Bande sein, die mit Rauschgift handelt. Die beiden älteren hatten in Bunkerwohnungen am Kroonhorst in Lurup, am Ausschläger Weg und an der Datumer Chaussee in Pinneberg Kokain und Marihuana gelagert und die Drogen verkauft. Einer von ihnen war laut Anklage dafür extra im Auftrag der Organisation und gegen eine Zahlung von mindestens 10.000 Euro von den Bahamas nach Deutschland gereist. Hier hatte er dann die Bunkerwohnung in Pinneberg bezogen.

Ab Freitag müssen sich die drei Angeklagten vor dem Hamburger Landgericht verantworten.

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