„Weil wir diese Stadt lieben“

„Weil wir diese Stadt lieben“

Hermannstadt – Das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) hat am Donnerstag, den 28. März 2024, im Rahmen einer Pressekonferenz, die Kandidaten für die am 9. Juni 2024 anstehenden Lokalwahlen vorgestellt. Sowohl für den Stadtrat, wie auch für den Kreisrat werden komplette Listen aufgestellt, auch wenn diese zum Zeitpunkt der Vorstellung noch nicht vollständig besetzt waren. Das Forum hat Kandidaten auch für die Stadträte in Mediasch/Media{, Heltau/Cisn²die und Agnetheln/Agnita nominiert. Da in diesen Ortschaften sich niemand bereit erklärt hat, sich aufstellen zu lassen, wird es keine Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters geben.

Wie erwartet wird in Hermannstadt/Sibiu Astrid Fodor für ein drittes Mandat antreten. Als Legitimation für ihre Kandidatur nannte sie in erster Linie die in den vorangegangenen Mandaten durchgeführten Projekte: „Man vergisst manchmal, wie früher die Stadt aussah“, erklärte die amtierende Bürgermeisterin. Im Schnelldurchlauf stellte sie die wichtigsten Erfolge vor: 159 Erdstraßen wurden modernisiert, alle 16 Wohnblockviertel wurden umgestaltet und modernisiert, die Busflotte wurde erneuert, 18 Kilometer sichere Fahrradwege eingerichtet, das neue Stadion und der modernste Skatepark Rumäniens wurden gebaut, der Binder-See wurde saniert, umgestaltet und für die öffentliche Nutzung freigegeben, 23 Spielplätze wurden modernisiert oder neu eingerichtet, neben den Sanierungen von Bildungseinrichtungen wurden insgesamt 275 Plätze in Kinderkrippen, 280 Plätze in Kindergärten und 1500 neue Plätze in 72 Klassenräumen neu eingerichtet, um nur einen Teil der durchgeführten Projekte zu nennen. Eine weitere Legitimation für ihre Kandidatur sieht Astrid Fodor in der erfahrenen Unterstützung auf allen Ebenen der Forumsleitung, wobei sie auf die Unterstützung der Hermannstädter, „und dabei meine ich alle, die hier wohnen und arbeiten, nicht nur die, die hier geboren sind“, erklärte die Kandidatin, sowohl für die Wiederwahl, wie auch für die Weiterführung der begonnenen oder geplanten Projekte innerhalb des anvisierten dritten Mandats baue. Auf die Frage, warum sie sich erneut zur Wahl stellt, obwohl sie erklärt hatte, dass sie dieses nicht tun würde, erklärte Frau Fodor, dass sie diese Entscheidung erst erwogen habe, als Gabriel Tischer (Vorsitzender des Hermannstädter Forums) bekannt gegeben habe, dass er sich nicht zur Wahl stellen wird. Da habe sie erwogen, ob dieses eine gute Entscheidung sei. In Folge der geführten Gespräche habe sie dann ihre Entscheidung getroffen.

Paul Kuttesch ist der Kandidat des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt für das Amt des Kreisratsvorsitzenden. Zu seinen wichtigsten Vorhaben auf Kreisebene nannte der Kandidat: die Entwicklung der Infrastruktur, die Erleichterung des Zugangs zu medizinischen Dienstleistungen, die Förderung des Tourismus und der Landwirtschaft. „Meine Kandidatur sehe ich als staatsbürgerliche Pflicht. Es ist eine He-rausforderung, ich liebe Herausforderungen, deshalb arbeite ich im Export-Bereich“, erklärte Paul Kuttesch.
Die bis jetzt bekannten Kandidaten des Hermannstädter Forums sind in alphabetischer Reihenfolge (außer den schon genannten): Stadtrat Hermannstadt: Christoph Raimar Galter, Bianke-Marion Grecu, Wolfgang-Alexander Guib, Liana-Regina Junesch, Sara Konnerth, Helmut Lerner, Paul-Constantin Mezei, Zeno-Karl Pinter, Paul-Jürgen Porr, Gabriel Tischer; Kreisrat: Ladislau Ciocan, Robert Fink, Andreas Galter, Friedrich Gunesch, Christine Manta-Klemens, Cynthia Pinter, Andrea Schiau Gull, Andreas Tischer, Beatrice Ungar.
In Bezug auf den bevorstehenden Wahlkampf erklärte Astrid Fodor, dass sie, genau wie vor vier Jahren, kein faires Verhalten erwarte: „Sie können sich nicht vorstellen wie oft ich tot gesagt wurde und an wie vielen Krankheiten ich leide.“ Trotzdem wird sich ihre Kampagne auf Projekte und die Bedürfnisse der Stadt und nicht auf die Gegenkandidaten konzentrieren, wobei sie sich eine stärkere Vertretung des Demokratischen Forums im Stadtrat wünsche, da die Durchführung der anvisierten Projekte eines starken und kompetenten Teams bedürfe.

„In den 24 Jahren, in denen das Demokratische Forum von den Hermannstädtern an die Leitung der Lokalverwaltung gewählt wurde, haben wir gezeigt, dass wir nicht nur für uns und unsere Familien leben, sondern auch für diese Stadt. Eine Stadt, in der wir geblieben sind, weil wir es wollten, weil wir an diesen Ort geglaubt haben, der einen eigenen Geist hat, der einen nicht fallen oder gehen lässt. Sie hält einen aktiv, energisch und engagiert. Ich glaube, dass es uns so im Laufe der Jahre gelungen ist, Hermannstadt eine Schönheit zu verleihen, die es an die Spitze der schönsten Städte Europas katapultiert hat, und den Hermannstädtern eine Lebensatmosphäre zu geben, die für ein zivilisiertes Leben geeignet ist“, erklärte Gabriel Tischer vor der Vorstellung der Kandidaten. In gleichem Sinne definierte Wolfgang-Alexander Guib die Motivation für die Kandidatur: „Wir machen weiter, weil wir diese Stadt lieben.“

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