Zusatzschutz für geschützte Areale

Reschitza – Anlässlich des Routinebesuchs, den Adina Croitoru, die Präsidentin der Nationalen Agentur für Geschützte Natur-Areale (ANANP) an der Spitze einer Expertendelegation dem Landeskreis Karasch-Severin abstattete, wurde beim Sitz des Kreisrats in Reschitza ein Zusatzprotokoll der Zusammenarbeit unterzeichnet, das die „Wahrung des Konservierungszustands und der Biodiversität der geschützten Areale des Banater Berglands“ zum Ziel hat. 

Dem Banater Bergland kommt, durch die drei Nationalparks und den Naturpark, die hier eingerichtet sind, aber auch durch die Tatsache, dass das Banater Bergland das einzige Gebiet Rumäniens ist, das (dank der früheren habsburgischen Administration) seit rund 300 Jahren nach forstwissenschaftlichen Kriterien und Methoden verwaltet wird, in der Naturökonomie Rumäniens eine besondere Rolle zu. In Reschitza führten die ANANP-Vertreter Gespräche mit dem Kreisratsvorsitzenden Romeo Dunca und dem Öffentlichen Verwalter des Kreises, Tinu Vidaicu. Das ANANP-Team erläuterte, dass es alle Landeskreise bereise, wo es geschützte Areale zu verwalten gibt und dass sein Hauptziel eine Einschätzung des Zustands dieser per Gesetz unter Schutz gestellten Areale ist. Man wolle sich nicht allein auf die Signale seitens der Umweltschutzorganisationen verlassen – die in der Regel wertvolle Hinweise und auch Alarmsignale beinhalten – sondern sich aus eigener Sicht ein realistisches Bild über die geschützten Areale Rumäniens machen.

Um die Zusammenarbeit vor Ort enger zu gestalten, habe man die Absicht, Protokolle der Zusammenarbeit mit jedem interessierten Kreisrat und auch mit den Kreisinspektoraten der Gendarmerie abzuschließen. Es geht um gegenseitige Unterstützung – Daten- und Informationsaustausch, Organisierung und Ausführung gemeinsamer Aktionen zur Prävention und Bekämpfung von „Störfaktoren“, die negative Folgen für den Konservierungszustand und die Biodiversität der geschützten Areale haben (können). 

Besonderes Augenmerk wolle man seitens aller Implizierten auf die umweltgefährdenden touristischen Aktivitäten – Beispiel: Hard-Enduro und die Veranstalter solcher Bergtouren – richten, weswegen ANANP dem Kreisrat digitale Karten überreichte, die auch restriktive Areale und Verhaltensregeln für die Ausübenden dieses „Sports“ enthalten. 

Per Protokoll wurde anlässlich dieses Besuchs eine Arbeitsgruppe gegründet, die aus ANANP-Vertretern und Vertretern des Kreisrats Karasch-Severin besteht. Ihre Aufgabe ist es, Aktivmaßnahmen auszuarbeiten und umzusetzen, die den Managementplan des jüngsten Schutzgebiets des Banater Berglands betreffen, das Naturareal Ruskberg, Codebezeichnung ROSCI0219 (ein fast 6000 Hektar großes Forstgebiet, u.a. mit einem schützenswerten Buchenbestand, der in extremen Hanglagen wächst, für dessen Zustandekommen sich der verstorbene Oberförster des Fortstamtsbezirks Ruskberg, Walter Frank, mit Unterstützung der Akademie der Wissenschaften eingesetzt hatte). 

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