Es geht ums Stadtderby: Fans kritisieren HSV-Bosse mit Spruchbändern

Es geht ums Stadtderby: Fans kritisieren HSV-Bosse mit Spruchbändern

Dass der HSV über eine meinungsstarke Anhängerschaft verfügt, ist den Entscheidungsträgern des Vereins bekannt. Längst nicht immer sind sie darüber erfreut, zuletzt erst sorgten die massiven Proteste zahlreicher Ultras gegen die Polizei für mächtig Ärger im Volkspark. Im Rahmen des 2:1-Sieges gegen den 1. FC Kaiserslautern bekamen die Bosse selbst ihr Fett weg – weil den Anhängern die Ticketpreise für das Stadtduell gegen St. Pauli deutlich zu hoch sind.

Am vergangenen Dienstag gingen die begehrtesten Karten dieser HSV-Saison in den Mitgliederverkauf, eine gute halbe Stunde dauerte es, bis sämtliche Tickets ausverkauft waren. Die Nachfrage ist riesig, das aber ist aus Sicht der Ultras allenfalls die schöne Seite der Medaille. Die weniger glänzende: Der HSV setzt mit den Eintrittspreisen für das Stadtduell deutschlandweit Maßstäbe.

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Wer am 3. Mai live im Volkspark dabei sein will, muss tief in die Tasche greifen. Ein Ticket der Kategorie eins kostet 99 Euro, die Kategorie darunter stolze 87 Euro. Damit sind diese Tickets die teuersten Saison-Einzelkarten im gesamten deutschen Profi-Fußball-Bereich. Zum Vergleich: Borussia Dortmund forderte für ein Ticket gegen die Bayern einen Höchstpreis von 84 Euro. Bei den Münchnern kosten die teuersten Karten stets 80 Euro.

In Liga zwei, für den HSV ja eigentlich der passende Vergleichswert, muss man bei Hertha BSC höchstens 69 Euro und bei Schalke 52 Euro zahlen.

So protestierten die HSV-Fans gegen die Ticketpreise

Die HSV-Fans nutzten die Bühne gegen Kaiserslautern, um Mitte der ersten Hälfte ihren Protest auf der Nordtribüne zu verdeutlichen – mit sechs Spruchbändern:
„Preisgestaltung à la HSV.
Kategorie 1: Die Fans sind uns egal.
Kategorie 2: Ganz gleich wie loyal.
Kategorie 3: Unsere Preise asozial.
Kategorie 4: Sie haben keine Wahl.
Kategorie 5: Irgendwer wird bezahl’n.“

Bereits im Vorjahr, als die Ticketpreise nahezu identisch waren, machte der Anhang mobil. Sätze wie „Willkommen im teuersten Zweitliga-Zirkus der Welt“ oder „Schämt euch“ waren da zu lesen.

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Ungebrochen ist jedoch der Andrang der Fans, die in dieser Saison so gewaltig wie noch nie in den Volkspark strömen. Auch gegen Kaiserslautern war das Stadion mit 57.000 Besuchern ausverkauft, am Saisonende wird der Verein mit einem Schnitt von knapp 56.000 Fans einen neuen Klub-Rekord aufstellen. Die Fans füllen dem HSV die Kassen – und würden sich genau deshalb ab und an humanere Preise wünschen.

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