Kindesentzug! Dem Vater der Block-Kinder droht nun doch ein Prozess in Hamburg

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Die Hamburger Justiz ermittelt nun doch wegen Kindesentziehung gegen den Vater der Block-Kinder. Der in Dänemark lebende Stephan Hensel hatte den Sohn (heute 10) und die Tochter (heute 13) im August 2021 von einem Besuchswochenende nicht nach Hamburg zurückgebracht. Das Amtsgericht hatte die Eröffnung eines Strafverfahrens zunächst abgelehnt, da die Entführung nicht durch Gewalt oder eine List erfolgt sei. Das sieht das Landgericht anders. Die Mutter der Kinder ist die „Block House“-Erbin Christina Block (50), die sich mit ihrem Ex-Mann seit Jahren eine erbitterte Schlacht um das Sorgerecht der beiden jüngsten Kinder liefert.

Das Landgericht Hamburg hat die „Nichteröffnungsentscheidung“ aufgehoben und die Sache an das Amtsgericht zurückverwiesen. Die Lage ist juristisch kompliziert, weil Dänemark Sorgerechtsentscheidungen von Familiengerichten in EU-Partnerländern nicht anerkennt – als einziger EU-Staat. Damit müsse Dänemark, so sagt jedenfalls das Landgericht, bei Kindesentziehungen nicht wie EU-Staat behandelt werden, sondern wie ein „Drittstaat“. Und in dem Fall gilt: Eine Kindesentziehung ist auch dann strafbar, wenn sie ohne Drohungen und Gewalt erfolgt. Damit bestehe ein „hinreichender Tatverdacht“ gegen Hensel, dass er die Kinder ihrer Mutter im Ausland „vorenthalten“ habe, so die Richter am Landgericht.

Sorgerechtsstreit in einer der bekanntesten Hamburger Familien

Der Sorgerechtsstreit in einer der bekanntesten Hamburger Familien sorgte monatelang für Schlagzeilen und gipfelte in der Silvesternacht 2023/24 in einem Überfall auf den Vater und die Kinder in Dänemark, in dessen Folge die beiden Kinder wenig später in der Hamburger Villa der Mutter auftauchten, kurz darauf aber auf richterlichen Beschluss zum Vater zurückgebracht wurden. Begründung des Hamburger Gerichts: Der Vater habe die Kinder zwar vor Jahren zu Unrecht bei sich behalten, aber inzwischen hätten die beiden ihren Lebensmittelpunkt in Dänemark und sollten nach den traumatischen Erlebnissen in der Silvesternacht in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren.

Das Ex-Paar hat drei Töchter und einen Sohn. Die älteste Tochter lebt seit Sommer 2021 aus eigener Entscheidung beim Vater, wenig später blieben auch ihre jüngsten Geschwister in Dänemark. Einzig die mittlere Tochter lebt weiterhin bei der Mutter in Hamburg.

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Weil bei einem Prozess gegen den Vater mit erheblichem Pressewirbel und Stress für die Kinder zu rechnen ist, könnte das Amtsgericht die Sache zurück an das Landgericht verweisen. Dann würde das Verfahren vor einer Jugendschutzkammer verhandelt werden.

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