Arbeitgeber in Sorge: Um diese Ausbildung bewirbt sich kaum noch jemand

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„Was soll ich nach der Schule machen?“ Mit dieser Frage sind alle Schülerinnen und Schüler konfrontiert. Immer weniger entscheiden sich für einen Beruf in der Metall- und Elektroindustrie. Die Betriebe im Norden beklagen einen massiven Rückgang an Bewerbungen für Ausbildungs- und duale Studienplätze.

Bei den Ausbildungsplätzen verzeichneten die Betriebe ein Minus von 60 Prozent, bei den dualen Studienplätzen von 33 Prozent, wie es in der am Montag veröffentlichten Ausbildungsumfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord heißt.

An der alle zwei Jahre durchgeführten Befragung haben sich den Angaben zufolge zwischen dem 7. Dezember 2023 und dem 24. Januar 165 Unternehmen mit rund 87.000 Beschäftigten teilgenommen. In den Firmen in Bremen, Hamburg, dem nordwestlichen Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein arbeiteten derzeit rund 4400 Auszubildende und 1100 dual Studierende.

„Immer notwendiger, die Berufsorientierung in den Schulen bereits frühzeitig zu starten“

„Trotz des unermüdlichen Einsatzes der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Jugendliche für die attraktiven Möglichkeiten einer dualen Ausbildung oder eines dualen Studiums zu begeistern, sehen sie sich mit sinkenden Bewerberzahlen konfrontiert“, sagte der Geschäftsführer Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte der Arbeitgeberverbände, Peter Golinski. Erkennbar sei auch eine wachsende Orientierungslosigkeit junger Menschen. „Deswegen wird es immer notwendiger, die Berufsorientierung in den Schulen und das dazugehörige Praktikumsangebot der Unternehmen bereits frühzeitig, nämlich in der Sekundarstufe I, zu starten.“

Denn Unternehmen wie Verbänden mache Sorgen, dass immer noch rund sechs Prozent der Jugendlichen in Deutschland die Schule ohne Abschluss verließen. So bestehe in der Industrie kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz: Schließlich hätten von den rund 4400 erfassten Auszubildenden im Norden 31,7 Prozent das Abitur, 52,3 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss und 15,8 Prozent den ersten Schulabschluss. Nur 0,2 Prozent hätten gar keinen Schulabschluss.

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Die meisten Auszubildenden in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie lernen der Umfrage zufolge derzeit Mechatronik (14,7 Prozent), gefolgt von Fluggerät- (12,4 Prozent) und Industriemechanik (10,4 Prozent). Dual Studierende wiederum beschäftigten sich vor allem mit Wirtschaftsingenieurwesen (23,2 Prozent), Maschinenbau (22,2 Prozent) und Elektrotechnik (18,7 Prozent).

Golinski betonte, den Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen stünden in der Metall- und Elektroindustrie vielfältige Karrierewege offen. Mehr als 90 Prozent der ausbildenden Unternehmen übernähmen ihre Azubis, 68 Prozent unbefristet und 26 Prozent befristet. Zudem böten sie von Mai an mit fast 1200 Euro schon im ersten Ausbildungsjahr eine attraktive Vergütung und gute Jobperspektiven.

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