Islamisten agitieren mitten in unserer Stadt: Wann wird „Muslim Interaktiv“ verboten?

Islamisten agitieren mitten in unserer Stadt: Wann wird „Muslim Interaktiv“ verboten?

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte schon im vergangenen November das Verbot der Gruppe gefordert. Er warnte: „Die sind brandgefährlich.“ Weil aber bislang Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nichts unternommen hat, kann die islamistische Organisation „Muslim Interaktiv“ weiter gegen Israel, ja, gegen den gesamten Westen hetzen – hier, mitten in Hamburg.

Aktuell ist die Gruppe besonders aktiv, denn sie will den Ramadan nutzen, um ihre Ideologie unter möglichst vielen muslimischen Menschen zu verbreiten. Wie die MOPO berichtete, hatte „Muslim Interaktiv“ am Freitag, 22. März, und am Karfreitag zu Geheimtreffen nach Allermöhe eingeladen.

Dabei ist es allerdings nicht geblieben: Am vergangenen Donnerstag (4. April) gab es erneut eine solche Zusammenkunft, diesmal mit rund 200 Glaubensbrüdern. Veranstaltungsort: abermals die „Elite Eventhall“ am Wilhelm-Iwan-Ring.

Islamisten-Treff am Donnerstag: Kalifat-Hoody und Tommy-Hilfinger-Jacke gleich nebeneinander.
Roeer

Islamisten-Treff am Donnerstag: Kalifat-Hoody und Tommy-Hilfiger-Jacke gleich nebeneinander

Ordner fauchte Reporter an: „Zutritt verboten!“

MOPO-Reporter wollten sich am Donnerstag mit eigenen Augen davon überzeugen, was im Saal vor sich geht und unternahmen den Versuch, kurz vor Beginn des Islamisten-Treffens das Veranstaltungsgebäude zu betreten. Sofort stellten sich ihnen Ordner in den Weg und hielten sie äußerst unfreundlich auf. Einer fauchte: „Das ist eine Privatveranstaltung. Zutritt verboten!“

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Die Gruppe „Muslim Interaktiv“ ist stark auf Social Media vertreten, verbreitet ihre Propaganda via TikTok und Instagram. Die Gruppe erreicht auf diese Weise vor allem junge Moslems. Daher überrascht es nicht, dass auch die Teilnehmer der Treffens in Allermöhe junge Leute im Alter zwischen 20 und 40 Jahren waren.

Islamisten: Sie träumen vom Kalifat, fahren aber Mercedes, Audi und BMW.
Roeer

Islamisten: Sie träumen vom Kalifat, fahren aber Mercedes, Audi und BMW.

Es handelte sich ausschließlich um Männer, von denen auffällig viele mit hochmotorisierten, teils getunten Mercedes- und BMW-Limousinen vorfuhren. MOPO-Reporter, die versuchten, mit den Teilnehmern des Treffens ins Gespräch zu kommen, wurden mit bösen Blicken bedacht. Reden wollte mit einem „Kuffar“ – so nennen Moslems „Ungläubige“ – niemand.

Männer zwischen 20 und 40 fuhren mit hochmotorisierten BMW und Mercedes vor

Laut Hamburger Verfassungsschutz handelt es sich bei „Moslem Interaktiv“ um eine von mehreren Tarnorganisationen der seit 2003 in Deutschland verbotenen Partei „Hizb-ut-Tahrir“ (HuT). Auch den Gruppen „Generation Islam“ und „Realität Islam“ wird eine auffällige Nähe zu HuT nachgesagt. Ziel der HuT-Islamisten ist die Errichtung eines weltweiten Kalifats, in dem einzig und allein die Scharia gilt, das göttliche Gesetz.

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Torsten Voß, Leiter Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg.
imago images/Chris Emil Janßen

Torsten Voß, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz Hamburg

Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß sagt, bei den Veranstaltungen in Allermöhe gehe es nur vordergründig um das sogenannte Fastenbrechen. Die Extremisten instrumentalisierten und politisierten den Ramadan und nutzten den aktuellen Nahost-Konflikt, um Hass gegen Israel und gegen den Westen zu schüren. „Moslem Interaktiv“ habe das Ziel, möglichst viele Muslime anzusprechen – um sie „zu sich zu holen, zu rekrutieren“.  

Warum die Polizei nicht gegen die Veranstaltungen eingeschritten ist? Innensenator Andy Grote (SPD) bedauert. Er habe keine rechtliche Handhabe gegen Veranstaltungen wie die in Allermöhe, da „Muslim Interaktiv“ nicht verboten sei. Grote sagte, er würde sich wünschen, dass für solche Veranstaltungen keine Räume mehr zur Verfügung gestellt würden. Ein deutlicher Seitenhieb in Richtung Hallenbetreiber.

Die MOPO hat sich gestern zum wiederholten Male bemüht, den Hausherrn der „Elite Eventhall“ ans Telefon zu bekommen. Wir wollten wissen, wieso er solche Veranstaltungen in seinen Räumen zulässt, warum er Säle an Islamisten vermietet. Ein Mitarbeiter richtete aus, Esmarai Amirzada sei nicht zu sprechen. Auf E-Mails erhielt die MOPO keine Antwort.

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD): Keine Handhabe gegen „Muslim Interaktiv“.
dpa | Daniel Löb

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD): keine Handhabe gegen „Muslim Interaktiv“

„Wer Räume an solche Gruppen vermietet, macht sich mit ihnen und ihrer Ideologie gemein“

Dennis Gladiator, der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, sagte, „das wiederholte Treffen Hunderter Islamisten in Hamburg ist alarmierend und unerträglich.“ Wer Räume an solche Gruppen vermiete, mache sich mit ihnen und ihrer Ideologie gemein.

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Der 58-jährige SPD-Politiker Kazim Abaci warnt: „Islamisten dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“
Sun

Der 58-jährige SPD-Politiker Kazim Abaci warnt: „Islamisten dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“

Kazim Abaci, migrationspolitischer Sprecher der SPD, sagte: „Diese geheimenn Veranstaltungen in unserer Stadt zeigen, dass neben Rechtsextremisten auch die Islamisten eine reale Gefahr für unsere Freiheit und für unser friedliches Zusammenleben sind. Wir müssen wachsam bleiben. Wir dürfen den Islamismus nicht aus den Augen verlieren.“

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