Kommentar: Gibt es den HSV-Umbruch? Die Bosse sind nun gefordert

Kommentar: Gibt es den HSV-Umbruch? Die Bosse sind nun gefordert

Es war laut im Volkspark nach dem Abpfiff. Doch anders als in der Vergangenheit war es keine stimmungsvolle Siegesparty, die für Atmosphäre sorgte, sondern ein kräftiges Pfeifkonzert. Dass den HSV-Fans nach dem Auswärtsspiel in Düsseldorf (0:2) nun auch nach der 0:1-Pleite gegen Kiel erstmals zu Hause der Kragen platzte, ist mehr als verständlich. Denn mit nun sechs Punkten Rückstand auf Relegationsplatz drei und dem deutlich schlechteren Torverhältnis als Düsseldorf weiß auch der letzte Optimist unter den Fans, dass mit einem siebten Jahr Zweite Liga geplant werden muss – und damit sollte der HSV nun auch beginnen.

Auch wenn vereinzelt noch Durchhalteparolen in der Mixed Zone des Volksparkstadions in den Reporterblöcken notiert wurden, waren sich alle Beteiligten unterm Strich einig. Träumen macht jetzt keinen Sinn mehr. Und gerade wenn diese Einigkeit herrscht, sollte zügig alles auf links gedreht werden. Ein Umbruch scheint unumgänglich. Dass der HSV auch im sechsten Zweitliga-Jahr nicht aufsteigt – wieder mal mit dem teuersten Kader – sollte schon Grund genug sein, alles zu hinterfragen. Dass der Klub in dieser Saison so früh schon abgeschlagen ist, müsste der letzte nötige Anstoß dafür sein.

HSV-Absturz nach starkem Saisonstart

Die sportliche Tendenz lässt kaum anderes zu. Auf 13 von 15 Punkten aus den ersten fünf Spielen folgten mittelmäßige 36 Zähler aus 25 Partien (1,44 im Schnitt). Unter Steffen Baumgart ist der Punkteschnitt sogar noch schlechter (1,375).

Der Aufsichtsrat ist jetzt ebenso gefordert wie Jonas Boldt, der die sportliche Entwicklung zu verantworten hat, wenngleich sich das Gerüst drumherum in den vergangenen Jahren gut entwickelte. Die erste Frage geht also an die Kontrolleure: Ist Boldt noch der richtige Mann für die Spitze des Klubs oder benötigt der HSV hier einen neuen Impuls? Die Entscheidung muss schnellstmöglich fallen, um sich dann zeitnah mit den sportlichen Belangen zu befassen.

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Welchem Spieler ist die ersehnte Wende zuzutrauen? Auf wen will man beim siebten Anlauf setzen, insofern einige Topspieler nicht von sich aus das Weite suchen? Der Abgang von László Bénes gilt als sicher, ein Wechsel von Robert Glatzel und Ludovit Reis ob ihrer Ausstiegsklauseln nicht als unwahrscheinlich. Klar ist, dass der HSV im Kader dringend frischen Wind benötigt, Spieler, welche die Last der verpassten Aufstiege unter Walter und der verkorksten noch laufenden Saison nicht tragen. Ein Umbruch könnte Chancen bieten.

Wie geht es mit Baumgart weiter?

Und dann stellt sich eine weitere Frage: Will man den siebten Anlauf mit Baumgart wagen? Offensichtlich ist, dass Trainer und aktuelles Spielermaterial nicht unbedingt zusammenpassen. Setzt man auf das eine, geht das vermutlich nur ohne das andere.

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Eines ist auf jeden Fall klar: In der Führungsetage ist eben jene Handlungsfähigkeit gefragt, die dem HSV zuletzt auf dem Rasen zu oft abhanden gekommen ist. Ausgang offen.

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