Riesen-Andrang bei geheimem Islamisten-Treffen in Hamburg

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Hunderte Salafisten – mitten in Hamburg: Es waren erschreckende Szenen, die sich am Samstag rund um einen Festsaal in Billbrook abgespielt haben. Zu dem riesigen Treffen war eines der prominentesten Gesichter der Islamisten-Szene in Deutschland geladen.

Ab 15 Uhr kamen bis zu 400 Menschen zu der Eventlocation, berichtet das „Abendblatt“. Demnach hätte ein Sicherheitsdienst den Eingang bewacht, Stellwände seien als Schutz vor neugierigen Blicken vor die Fenster gestellt worden – offenbar sollten Fremde von dem Islamisten-Treffen so wenig wie möglich mitbekommen.

Islamisten-Treffen mitten in Hamburg: Hunderte Salafisten in Billbrook

Veranstalter war die Hamburger Sektion der Bewegung Hizb ut-Tahrir (HuT). Unter anderem sollen Spenden für die Gruppe gesammelt worden sein. Das Motto der Veranstaltung: „Die Gebetsstätten und das Versprechen Allahs“.

Ein scheinbar harmloser Name. Doch die Hizb ut-Tahrir ist eine verfassungsfeindliche Gruppe, deren Ziel die Wiedereinführung eines Kalifats und die Errichtung eines islamischen Staats unter Führung eines Kalifen sei. So steht es auf der Internetseite des Innenministeriums NRW.

Marcel Kraas: eine feste Größe in der salafistischen Szene

Als prominenter Redner war laut „Abendblatt“ Marcel Krass geladen. Krass, ein vor über 20 Jahren zum Islam konvertierter Diplom-Ingenieur, ist laut dem Verfassungsschutz Baden-Württemberg seit zwei Jahrzehnten eine feste Größe in der salafistischen Szene in Deutschland. YouTube-Videos, in denen er seine radikalen Ansichten verbreitet, haben teilweise mehr als 100.000 Aufrufe.

Krass soll unter anderem Kontakt zu Ziad Jarrah gehabt haben, einem der Attentäter vom 11. September 2001, der vor dem Terroranschlag in Hamburg Flugzeugbau studiert hatte. Laut dem Verfassungsschutz Baden-Württemberg haben sich die beiden wahrscheinlich Ende der 1990er Jahre kennengelernt und mehrmals miteinander telefoniert – zeitnah zu den 9/11-Anschlägen.

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Die Betreiber der Eventlocation in Billbrook will laut „Abendblatt“ im Übrigen nicht gewusst haben, dass es sich um Islamisten handelt, die den Saal gebucht haben. Üblicherweise fänden hier Hochzeitsfeiern statt. Im Vorfeld kündigte er an, er werde „alles versuchen, um die Veranstaltung noch abzusagen.“ Doch das hat anscheinend nicht geklappt. (mp)

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