„Wir-Gefühl statt Ich-AG“: St. Paulis Hürzeler zieht den Hut vor seiner Mannschaft

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Man muss vieles richtig gemacht haben, wenn man die Chance hat, bereits am 32. Spieltag den Aufstieg einzutüten. Fabian Hürzeler ist gewiss ein entscheidender Faktor für die Entwicklung beim FC St. Pauli, doch der Coach hebt bei den Gründen für den Vorwärtsgang vor allem seine Schützlinge hervor.

„Es ist nicht immer so, dass ich etwas vorgebe, sondern die Mannschaft regelt vieles intern unter sich“, lobte der 31-Jährige seine Spieler. „Sie kommunizieren viel, sie sind im Austausch, sagen sich gegenseitig die Meinung.“ Natürlich müsse er als Trainer dann mit bestimmten Emotionen vorneweg gehen, denn darauf werde letztendlich viel geschaut. „Aber die Mannschaft regelt intern sehr viel für sich. Sie versuchen, sich immer auf den Prozess zu fokussieren.“

Fabian Hürzeler lobt: St. Paulis Mannschaft hat viele Leader

Das habe er auch versucht, ihnen von Anfang an immer mitzuteilen. „Dass es nicht so sehr um die Resultate geht oder wie die Resultate zustande kommen, sondern darum, dass wir einen klaren Weg haben, den wir gehen wollen, eine klare Identität auf dem Platz.“ Dafür müsse man Woche für Woche, Tag für Tag arbeiten, arbeiten, arbeiten. „Das haben sie mehr und mehr verinnerlicht. Deshalb würde ich nicht sagen, dass ich da der Hauptfaktor war, was das Emotionale betrifft, sondern dass die Mannschaft viele Leader hat und viele Verantwortlichkeiten, dass intern in gewissen Phasen selbst zu regeln.“

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Tatsächlich gibt es im Kader eine ganze Reihe an Charakteren, die Verantwortung schultern. Beginnend bei Reservekeeper Sascha Burchert über die drei Kapitäne Jackson Irvine, Eric Smith und Marcel Hartel bis hin zu vorbildlichen Neuzugängen wie Hauke Wahl oder auch Philipp Treu. „Es ist so, dass es eine gewisse Homogenität in der Mannschaft gibt. Diese Homogenität führt dazu, dass sie sich immer wieder miteinander austauschen, dass es keine Grüppchenbildung gibt, dass sie sich gegenseitig wertschätzen, respektvoll behandeln, sich gegenseitig die Meinung sagen können“, lobte Hürzeler.

St. Pauli geht als Gemeinschaft auch durch schwere Tage

Dafür müsse man erstmal eine Vertrauensbasis aufbauen. „Das haben sie geschafft. Und das zeigt sich speziell auch in schweren Zeiten während einer Saison.“ Durch die seien alle gemeinsam gegangen, mal mit besserem Ausgang, mal mit schlechterem. „Aber ich glaube, das zeichnet diese Mannschaft am meisten aus: Dass sie es geschafft haben, aus einer Ich-AG ein Wir-Gefühl zu entwickeln.“

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