Rumänische Rocklegende verstorben

Rumänische Rocklegende verstorben

Temeswar – Der erste Sänger von Phoenix, Florin Moni Bordeianu, ist wenige Tage vor seinem 76. Geburtstag gestorben. Die Bekanntgabe erfolgte durch Nicu Covaci, demzufolge Moni Bordeianu „gegangen ist, um einen anderen Weg zu eröffnen…“. Dazu stellte Covaci den Liedtext von „Nebunul cu ochii închiși“ (Der Verrückte mit geschlossenen Augen).

Florin Bordeianu, bekannt als Moni Bordeianu, war ein rumänischer Rocksänger und Songwriter. Er machte sich in den 1960er Jahren einen Namen, als er Leadsänger der bekannten Band Phoenix war. Er wurde am 26. Februar 1948 in Neubeschenowa/Dude{tii Noi geboren. Er trat der Band Phoenix in Temeswar gleich bei ihrer Gründung im Jahr 1962 bei (ursprünglich hießen sie „Sfin]ii“). Für kurze Zeit spielte er Schlagzeug, dann wurde er der Hauptsolist der Gruppe. Sein Name ist auch für immer mit dem 1969 erschienenen Lied „Canarul“ verbunden. Diese Rolle des Sängers behielt er bei Phoenix bis 1970, als er in die Vereinigten Staaten auswanderte. Sein Weggang bedeutete das Ende der ersten Phoenix-Periode. In den Jahren 1977-78 kehrte er zur Phoenix-Band (nach Westdeutschland) zurück, die bereits andere Mitglieder hatte. In den 1980er Jahren folgten mehrere Musikprojekte mit ehemaligen Phoenix-Mitgliedern. Er spielte auch nach der Revolution noch einige Konzerte. Im Jahr 2008 wurde das Album „Back to the Future…“ veröffentlicht, eine von Phoenix und Moni Bordeianu signierte CD.

„Ich hatte ein Leben, in dem ich alles hatte, was ich wollte. Gutes, Schlechtes, Geld, Armut, Abenteuer, einfach alles“, sagte Bordeianu 2018 in einem Interview in der Zeitung Libertatea. Im Jahr 2016 wurde ihm aufgrund medizinischer Komplikationen ein Bein amputiert, was auch eine Einschränkung seiner Reisemöglichkeiten und damit eine Rückkehr nach Rumänien bedeutete, was Moni Bordeianu eigentlich sehr wünschte. Im gleichen Jahr wurde das biografische Buch „Nebunul cu ochii închiși. Mony Bordeianu în dialog cu Doru Ionescu“ vom Verlag Integral in Bukarest veröffentlicht. Moni Bordeianu verstarb in seiner Wahlheimat Osnabrück in Deutschland am 9. Februar.

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